Push the Button – Israels Beitrag zum Eurovision Song Contest 2007

Teapacks (auch Tippex oder Tipex, je nach Umschrift von טיפקס) gewannen mit ihrem Song „Push the Button“, in dem die nukleare Bedrohung durch die radikal-islamische Politik des Irans thematisiert wird, haushoch die israelischen Vorentscheidungen zum Concours Eurovision de la Chanson 2007. Zwar sieht das europäische Wettbewerbsregelement politische Neutralität vor, aber so ganz direkt wird Mahmūd Ahmadī-Nežād ja auch nicht benannt. … Und Nicoles „Ein bisschen Frieden“ war ja seinerzeit auch auch ein bisschen politisch. 😉 Blöder Vergleich. Immerhin ist „Push the Button“ schon ein bisschen besser. Auch musikalisch. Geschickter Weise ist der Text auch nicht nur Hebräisch sondern auch ein bisschen Englisch und ein bisschen Französisch, ganz praktisch für einen europäischen Wettbewerb. Aber ob das für den vierten israelischen Sieg bei diesem Wettbewerb reicht, ist bei der derzeitigen politischen Großwetterlage wohl nicht ganz sicher. Die Kommentare zu dem Video bei YouTube jedenfalls sind (wie bei den meisten Videos mit Bezug zu Israel oder Judaismus) voll mit antisemitischen oder antizionistischen Geschreibsel… einbisschen „Völkermord“ hier, ein bisschen „Amnesty International“ da und ein bisschen „Ich wünschte die würden weggebombt“ werden an einer weiteren Stelle. Kotz! – Was soll’s?! Vielleicht ruf‘ ich ja am 10./12. Mai mal beim TED in Helsinki an.

Off Topic: Daso live @ Café Keese, 10.03.2007

Der unglaubliche Technorocker Daso Franke, um den es in der Klick-Klick-Zzz-Szene kein Drumherum mehr gibt, kommt nach Auftritten in Portugal, Russland und Japan endlich auch mal Hamburg. Wer vom Wahlkölner Daso noch nix gehör hat, sollte sich schnell auf seine SeinSpace begeben oder noch besser: irgendwo ’ne Platte kaufen.

Die Musik ist zwar elektronisch, rockt aber voll.



Ein Wal aus Plastikstühlen…

Als einzige deutsche Station einer Ausstellungstournee präsentiert die Villa Stuck die Arbeiten von Brian Jungens, die zum ersten Mal in diesem Umfang in Europa zu sehen sind. Eröffnung ist heute um 19 Uhr.

Brian Jungens Skulpturen und Installationen kommentieren kulturelle und soziale Fragen augenscheinlich als Auseinandersetzung mit Massen- und Konsumgütern. Ausgehend von Gegenständen des globalen Alltags dekonstruiert Jungen Begriffe, die dem Verständnis zeitgenössischer Kultur zugrunde liegen. Dabei wirkt seine Kunst für den Betrachter oft deplatziert, kombiniert er doch scheinbar Unvereinbares miteinander. […]

International bekannt wurde er dann, als er mit “Cetology“ einen fast ausgestorbenen Lieblingsorganismus der Moderne, den Wal, zum weltweit reproduzierbaren Konsumobjekt skelettierte. Cetology ist ein lebensgroßes anatomisches Modell des Meeressäugers aus der global geläufigsten Sitzgelegenheit, dem weißen, stapelbaren Plastikstuhl.

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Bis zum 20. Mai werden Werke des kanadischen Künstlers Brian Jungen in der Münchener Villa Stuck zu sehen sein, der hier vor anderthalb Monaten schon mal kurz gefeatured wurde… Also, falls ihr bei Zeiten südlich der Elbe rumlauft, schaut dort mal vorbei. Ich glaube, dass könnte sich lohnen.

(Via: arspages.com)

Real-Time-Live-Plastic-Chair-Watching bei der Open Mouse im Clémentine Clayonnage (Hamburg): 15.3.2007

Ausstellungs-Eröffnung: MySpace Generative

RockITbabylädt zum zweiten Open Mouse-Abend ins Clémentine Clayonnage ein. Ein Abend mit Beamer, Compi und natürlich der Maus, bei dem mehr oder weniger themenzentriert das Browsen durchs Internet zu einem sozialen Ereignis wird.

Der Termin für die nächste open mouse Veranstaltung in der Clayonnage steht fest. Am 15. März um 20:30 gibt es ein zweites gemeinsames surfen. Diesmal mit Gast und folgenden Themen: processing live coding, Sozial Netze.
Herzliche Willkommen!

Tja, mit processing live coding hab ich nicht viel am Hut, aber ich werde ein bisschen zum Thema „Soziale Netze“ durchs die Gegend surfen und dabei über Plastikstühle reden. Denn ich kann mir kaum vorstellen, dass ich beim durchs-Netz-klicken nicht zufällig auf der einen oder anderen Seite landen werde, die irgendwas mit Plastikstühlen zu tun hat. 😉

Also, ich freue mich auf alle, die Lust haben am 15.3. (Donnerstag) ab 20.20 Uhr in der Clemens-Schulz-Straße 70 (St. Pauli) dabei zu sein.

plastikstuhl.de in China zensiert?!

Auf der flickr-Seite von Merlin Mann fand ich den Link zu einer interessanten Seite, die sich mit der Zensur von Internetseiten in China befasst. http://greatfirewallofchina.org testet über einen Server in China, ob auf der Testseite eingegebene Webadressen in der Volksrepublik abrufbar sind. Für plastikstuhl.de kam die Antwort „Your URL is Blocked!“…

Interessant, interessant. Allerdings schränkt http://greatfirewallofchina.org die Aussage über die eigenen Ergebnisse selbst ein. Es wird darauf hingewiesen, dass auch aus technischen Gründen eine URL als geblockt aufgelistet werden kann. Welchen Nutzen dann aber bisher soein Test hat steht auf einem anderen Blatt geschrieben. Begnügen wir uns also vorerst mit der Aussage, dass plastikstuhl.de in China zensiert ist oder auch nicht. Nun ja.

Volle Datscha bei Balkan Beat Box in Hamburg

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Es war voll im Übel & Gefährlich, als die sechs von Balkan Beat Box trommelnd und trötend mit Schafsmasken durch das Publikum liefen, um sich dann auf der Bühne in Rage zu spielen. Die Musiker gönnten sich kaum eine Atempause zwischen ihren Stücken. „It’s not a live event, it’s a party“, rief man der Menge zu und auch in den letzten Reihen konnte niemand ruhig sitzen bleiben. Ein Schweißbad im Bunker an der Feldstraße.

Der Flyer kündigte BBB als „Urban Electro Gypsy Brass Folk“ an, doch auch bei dieser beschreibenden Aneinanderreihung ist der Musik keinesfalls genüge getan. Es braucht einen großen Apothekenschrank, um die Band in die entsprechenden Schubladen zu stecken. Und weil solche Schränke rar sind, kann alternativ auch nach einer Kommode mit einer Schublade gesucht werden, die das Label „Tanzmusik“ trägt. Denn das versprochene Attribut tanzbar, tanzbar, tanzbar erwies sich keinesfalls als übertrieben. Die Aufforderung zum tanzen und hüpfen wurde von gut 1000 Menschen dankbar angenommen. Genauso wie die Bitte, bei jedem Hahnschrei-Sample Lärm zu machen.

Trotz Mackergehabe des Leadsingers, 12 Euro Eintritt und einem Publikum, dass bei „Peace for the children of Palestine“ viermal lauter schrie als zu „Peace for the children of Israel“ alles in allem ein gelungener Abend, den die Leutz vom Datscha Projekt da auf die Beine gestellt haben. Wir dürfen gespannt sein auf Boom Pam im Fundbureau.

Balkan Beat Box im Übel & Gefährlich / Hamburg

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Noch mehr Fotos von Felix bei den Nachtagenten und von mir auf meiner flickr-Seite.

RischRusch – Club Tel Aviv:
Nächste Runde

RischRusch – Club Tel Aviv: Nächste Runde

Bald isses wieder so weit: Das musikalische Rauschen geht weiter. Am Samstag den 24.02. packe ich wieder meinen Musikkoffer und lege ab 22:00 Uhr Musik aus Israel im Konsum (Stresemannstraße 13) auf. As usual kost‘ das Ganze keinen Eintritt. Ich freu mich, euch dort zu sehen.

Eine Übersicht über die RischRusch-Termine in 2007 gibt es hier.

Neuer Stoff von basemnt.com

Bis auf weiteres bleibt The Basement meine Erste Wahl hinsichtlich der Bestellung israelischer Musik. Zumindest alles, was es an neuem Zeug von independent- und CD-R-Labels nicht bei imusic.co.il nicht gibt, bestelle ich hier. Es dauert nie länger als eine Woche und neben den bestellten CDs sind immer noch ein Haufen Sticker und Aufkleber und ein bis zwei Tonträger als Zugabe dabei. WOW!

Und auch musikalisch war die letzte Bestellung ein großes Ereignis:

  • Yuppies with Jeeps – Electrotrash
  • Zadik Zecharia – elektronisierte kurdische Zorba-Musik
  • Empty Heart – die letzte Ausgabe der ak-duck.com-Reihe „Ducks don’t Swin in Swamps“
  • Or Burstein – herrliche Elektro-Mucke
  • Uganda Mixtape Vol. 1 – eine goßartige Compilation; elektronisch, wie könnte es anders sein

Selbstverständlich spiele ich euch gerne am 24.2. ab 22 Uhr beim nächsten RischRusch – Club Tel Aviv im Konsum etwas daraus vor… 🙂

Wahnsinn: auch Balkan Beat Box in Hamburg!!!

Balkan Beat Box

Entschuldigt bitte die BILD-style-mäßige Überschrift, aber ich kann nicht anders. Nicht nur, dass mir eine liebe Freundin aus Israel per e-Mail Besuch ankündigt. Sie bringt auch noch gleich welchen mit. Am 23.02. wird Balkan Beat Box in Hamburg gastieren: Eine unglaublich gute israelisch-amerikanisch-balkanische-usw. Band, deren Musik mindestens ebenso komplex und schwer einordbar ist, wie die geografische Zusammensetzung der Bandmitglieder: Datscha-Mucke, Gypsy-Pop, elektronische Bässe. Und alles: tanzbar, tanzbar, tanzbar.

Aber selber hören:
Balkan Beat Box – Adir Adirim

Wen das nicht überzeugt, sei ein Blick/Klick auf YouTube angeraten. Nach diesen Video-Snippits, kann mir niemand erzählen BBB würden live nicht rocken:

Der genaue Ort ist noch to be announced… Aber soweit ich’s weiß, werd ich’s hier nachreichen. Also gleich den RSS-Feed abbonieren!

EDIT: Wie es aussieht werden BBB wohl im Übel und Gefährlich spielen.

Es sei lediglich der Hinweis gegeben, dass sich am nächsten Tag viel Zeit zum Ausschlafen genommen werden sollte, denn am (Samstag den) 24. Februar ist bereits wieder RischRusch – Club Tel Aviv im Konsum angesagt!

Off Topic: Mein erstes YouTube-Video

Yupp. Nun hat mich der Wahn auch gepackt. Aber das letzte Penny-Markt-Prospekt hat einfach zu sehr geschockt, als das ich im Stande gewesen wäre, es für mich zu behalten. Genießt die herzzerreißende Geschichte von der Freundschaft (oder Liebe) zwischen Frisch und Billig…