Hamas-Sommerhit: Das Kriegslied in Zeiten von asymmetrischer Kriegsführung. Und YouTube.

Die goldene Ära des Kriegsliedes, als Donald Duck gemeinsam mit amerikanischen Jazzgrößen gegen Hitler gesungen hat sind Vergangenheit.

Das Kriegslieder (zu Kriegszeiten) bei der jeweils gegnerischen Seite ein großer Hit ist eine Ausnahme. Dies hat im aktuellen Gaza-Krieg die Hamas offenbar in Israel geschafft.

Terrorists hoped to strike fear into Israeli hearts with a propaganda song, but Israelis are having fun with it.

schreibt Israel National News. Und so klingt der Song „Attack! Carry Out Terror Strikes“

Die Bedrohung durch die Raketen der Hamas ist eine reale und nur durch aufwendige Schutzmaßnahmen wie flächendeckende Bunkeranlagen und den großartigen Iron Dome konnte die Zahl der Getöteten und Verletzten auf israelischer Seite klein gehalten werden. Was weniger für Schrecken, als für Lacher in Israel gesorgt hat, war dieser Hamas-Popsong.

Und wie es es sich für Sommerhits in Zeiten von YouTube ziemt hat sich darum auch ein nettes Meme entwickelt. Mit herrlichen Remisen.

Hier einige der schönsten:

In Sachen Nahostpolitik nehme ich persönlich eine klar parteiische Seite ein. Fairerweise muss aber der Chronistenpflicht nachgekommen werden. Auch aus Israel gibt es schlechte Kriegspopsongs, wie Yallah ya, Nazrallah aus dem letzten Libanonkrieg (auch wenn diese weniger offiziellen Charakter haben):

PS: Oh. Und gerade jährt sich „Bella Ciao“ 70 Jahre:

Gorgeous

2004, in dem Jahr, in dem ich auf den Plastikstuhl gestoßen bin, habe ich Terry Poison ein paar Mal live in Tel Aviv gesehen. Terry Poison und andere waren wahrscheinlich auch dafür mitverantwortlich, warum sich mein Musikgeschmack nach und nach von Gitarrengeschrammel auf Elektronisches verlagert hat. Die Musik von Terry Poison hat sich in den letzten neun Jahren leider nicht so arg weiter entwickelt (immerhin ist sie auch nicht schlechter geworden). Ich habe immer mal auf neue „Alben“ gewartet, die sind aber ausgeblieben. Statt dessen gab es immer ein paar EPs. Und das waren meist auch nur Neuauflagen und professionellere Versionen von den Sachen, die sie schon 2004 gespielt haben und (damals etwas lowfi-iger auf ihrer Webseite und MySpace) veröffentlicht hatten. Das, was es von Terry Poison gibt, gibt’s jetzt wohl sortiert bei iTunes. Bei SoundCloud noch ein paar Remixes, bei YouTube noch ein bisschen mehr.

„Gorgeous EP“ is Terry Poison’s first release with the revamped lineup featuring members Louise Kahn (Vocals), Anna Landsmen (Guitar Synthesizer, Bvox) and Bruno Grife (Bass Synthesiser, Bvox, Production). The EP includes the uptempo dance-inducing single „Gorgeous“ single, and remixes by Da-P (Montreal, Canada) and Emanuel Caurel (Bizzare love triangle, Paris). The Gorgeous EP also includes an acoustic piano version by Spanish piano virtuoso Moises Fernandez, „Upright“ single and remix by Red Axes, Bruno Grife and Diskjokke (Norway) and „Fix the Night“ (Diskjokke Remix).

Das spannendste an dem neuen Video ist wahrscheinlich die Aufnahmetechnik:

The video features new and innovative filming techniques featuring a 360-degree freeze-frame shot with 52 different iPhones. The video also includes specially designed camera structures carrying 11 different cameras to create a unique „slide looping effect,“ as well as three steel structures built by video designer Kay Zur. The video is directed by the award winning director Gal Mugghia from Sunny Side Up Productions

Der Scope dieses Blogs hat sich ja von der Tagline „Musik aus Israel, Nahostpolitik und Plastikstuhlfotografie“ immer mehr auf letzteres verengt. Ich weiß nicht genau, ob ich das wieder ändern soll, oder ob ich für alles außer Plastikstühle eher woetzel-herber.de her nehmen sollte… in jedem Fall hab ich beim zweiten schauen des Videos gedacht: kann doch nicht sein, dass in einem in Tel Aviv gedrehten Video kein Plastikstuhl drin vor kommt. Und voilà, bei 01:10 ist er:

Gastauftritt im Terry Poison Video

Gastauftritt im Terry Poison Video

The Mother’s Anger in Europa

Gitarrengeschrammel ist irgendwie nicht mehr so ganz meins. Aber mit The Mother’s Anger habe ich mal einen netten Nachmittag im Proberaum in Tel Aviv verbracht, also ist’s vielleicht ganz nett, mal auf die Europa-Tour der israelischen Band hinzuweisen.

Good news! The Mother’s Anger is going on its first European tour. „Dancing Mice“

Next Month, The Mother’s Anger is hitting Up Germany, France, Belgium, Netherland and the UK. Sitarist James Clayton has been confirmed to be a guest on last week of the tour, and Jordan Cook AKA Reignwolf will hopefully join us on some dates as well.

Mehr unter MothersAnger.com

  • 4.5.2012 Dock 412, Marange-silvange FR
  • 5.5.2012 Le Trokson, Lyon FR
  • 6.5.2012 Lavoir Theater, Epinal FR
  • 9.5.2012 Kassablanca, Jena DE
  • 10.5.2012 Bastard, Osbnabruck DE
  • 12.5.2012 Subway to Peter, Chemnitz DE
  • 16.5.2012 Bateau Ivre, Mons BE
  • 17.5.2012 Pacific Parc, Amsterdam, NL
  • 18.05.2012 – The Portland Arms, Cambridge UK
  • 19.05.2012 – daytime, Milky Bomb studios, Cambridge
  • 20.05.2012 -The Purple Turtle, London
  • 21.05.2012- acoustic radio session on BBC Cambridge, time TBA

„We used to be the people of the book, we became the people of the Facebook“

Der israelische Staatspräsident Shimon Peres hat heute bei einem Besuch bei Mark Zuckerberg seine Facebook-Page gestartet.

I am truly excited to write the first post on my wall.
I hope to find this page to be a place where peace dreamers and believers speak up and share their stories and experiences with me.
I have dedicated most of my life to make peace between countries and governments. Today I invite people from all around the world, from Europe, U.S.A, India, Latin America, Asia, Africa and specifically Iran, Lybia, Syria, and Egypt to join me and promote peace between the people.
Facebook empowers us. So let’s dare to believe, start to change our world and create a better tomorrow.
I want to hear your voice.
if you are with me click like!

An und für sich ja nix besonderes, ist die Nutzung von Social Media für staatliche PR-Arbeit längst gängige Praxis. Aber das YouTube-Video, mit dem Peres für seine Facebook-Seite wirbt, ist doch eine Erwähnung wert. Solchen Humor in der Öffentlichkeitsarbeit findet sich jedenfalls bei anderen Regierungen selten.

Nur warum Peres auf seinem Besuch im Silicon Valley nicht auch das iPad 3 in die Hand bekommen hat, weiß ich auch nicht.

DJ Plastikstuhl bei Aftershowparty der Konspirativen Küchenkonzerte in Hamburg-Wilhelmsburg (21.11.2010)

Resteessen in der Soulkitchen

Nächsten Sonntag (21.11.2010) lege ich endlich wieder auf. Diesmal bei der Aftershowparty der Konspirativen Küchenkonzerte in der Soulkitchen-Halle (bekannt aus dem Fatih Akin Film) in Hamburg-Wilhelmsburg. Das Set steht natürlich noch nicht, aber mein Schwerpunkt am Sonntag Abend wird wahrscheinlich bei elektronische Musik aus Israel liegen.

Nachdem am Sonntag Marcos Küche in Brand gesteckt und alle Bäuche mit Biolamm vollgeschlagen sind, ziehen wir weiter und tanzen uns die Seele aus dem Leib. Denn ein mehrfach preisgekröntes Format braucht auch eine hochkarätig besetzte Aftershowparty.

Es spielen live die Krach und Getöse-Gewinner 2010 FUCK ART LET’S DANCE

Danach gibt es Dj Sets vom Papst der Partyschweine Nick Rave (aka Torsun) (Egotronic)

und dem wilhelmsburger Resident DJ Plastikstuhl.

blink, knister, flimmer … Aftershowparty der Konspirativen Küchenkonzerte in Hamburg

blink, knister, flimmer … Aftershowparty der Konspirativen Küchenkonzerte in Hamburg

Nehmt den Tatort auf Guckt den Tatort und Kommissarin Lund später aus der Mediathek und kommt am Sonntag, den 21.11.2010 ab 21:00 in die Soulkitchen-Halle, Industriestraße 101 in Hamburg Wilhelmsburg. Kostet auch nix.

Terry Poison wieder live in Berlin (27.2.2010)

Die fantastischen Terry Poison sind seit 2006 nicht mehr in diesem Blog erwähnt worden. Zeit dies zu ändern. Denn die Band macht noch immer Electro-PopRock vom Feinsten. Auch wenn leider in den letzten Jahren wenig neue Ideen und wirklich neue Tracks von der Band kamen, sondern der Schwerpunkt eher auf dem Nach- und Neuproduzieren und umarrangieren von alten Songs, sowie dem professionalisieren der Bühnenshow lag: die Konzerte lohnen sich. Ich habe es noch auf keines der letzten Europa-Konzerte geschafft und kenne von diesen nur die Videos, aber die Konzerte, die ich 2004 in Tel Aviv gesehen habe waren ganz großes Kino.

Und passend zur eingeläuterten Google-Buzz-Saison:

Zum Konzert gibt es eine eigens geschaffene Flash-Webseite, die aussieht, als hätte sie der Webmaster-4you persönlich geschaffen.

(via: lipstickisrael)

Die schlechte Nachricht zuerst…

randnummer_flyer017Den RischRusch – Club Tel Aviv im Konsum wird es wohl auf absehbare Zeit nicht mehr geben. Wegen zu viel Stress mit den Nachbarn wegen des „Lärms“ sind laute DJ-Abende dort leider nicht mehr möglich… Falls jemand eine gute Ersatzlocation in Hamburg kennt, nehme ich Vorschläge gerne entgegen.

Die gute Nachricht ist: DJ Plastikstuhl legt weiter auf. Am Freitag, den 16. Oktober packe ich meine Musik bei der Release-Party der Zeitschrift Randnummer aus. Die Feierei beginnt irgendwann nach der Lesung um 19.30 Uhr in der Haubachstraße 7a in Hamburg-Altona.

HaBanot Nechama auf BRD-Tour

Wer irgendwo bei einem der Gigs in der Nähe ist und auf Acapella steht, sollte sich das nicht entgehen lassen.

HaBanot Nechama

Das israelische Trio HaBanot Nechama tourt in der Zeit vom 19. Juni bis 4. Juli durch Deutschland.

Der Name des Frauen-Trios „HaBanot Nechama“ lässt sich am besten mit „Die Trostmädchen“ übersetzen und vereint drei bereits als Solisten sehr erfolgreiche Sängerinnen: Karolina Avratz ist in Israel durch die Zusammenarbeit mit zahlreichen Bands bekannt geworden und ihre Soul-Stimme ist in vielen Werbejingles zu hören. Yael Deckelbaum kommt aus der Folkmusik und stellt momentan neben den vielen Konzerten mit dem Trio auch ein erstes Soloalbum fertig. Dana Adini hat ebenfalls bei zahlreichen Musikproduktionen mitgewirkt und arbeitet unter anderem mit der erfolgreichen Band Metropolin zusammen, zu der auch Popikone Aviv Geffen gehört.

„Wir haben alle drei unsere eigenen Karrieren, unsere eigene Musik, doch die Magie liegt darin, wie wir zusammen Musik machen“, erklären sie das Geheimnis ihres Erfolgs. In der Tat strahlen die drei Frauen eine große Einheit, großen gegenseitigen Respekt, Balance und viel Liebe bei ihren Konzerten aus.
Schon weit vor dem ersten Album, das im Herbst 2007 in Israel erschien, sorgten „HaBanot Nechama” mit ihrem Folk-Soul-Reggae-Gemisch für Furore. Ihr Debütalbum brach innerhalb weniger Wochen alle Rekorde. Es erlangte in Israel bereits nach einem Monat Goldstatus und wurde nur zwei Wochen später mit Platin ausgezeichnet.

Tourdaten:
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