RischRusch – Club Tel Aviv:
Nächste Runde

RischRusch – Club Tel Aviv: Nächste Runde

Bald isses wieder so weit: Das musikalische Rauschen geht weiter. Am Samstag den 24.02. packe ich wieder meinen Musikkoffer und lege ab 22:00 Uhr Musik aus Israel im Konsum (Stresemannstraße 13) auf. As usual kost‘ das Ganze keinen Eintritt. Ich freu mich, euch dort zu sehen.

Eine Übersicht über die RischRusch-Termine in 2007 gibt es hier.

Gewalt gegen Plastikstuhl (3)

Der Wahnsinn geht weiter… „Männertag und Plastikstühle“, heißt folgendes YouTube-Video. Keine gute Kombination. Ganz und gar grausam… – Abgesehen davon, was ‚die Umwelt‘ wohl davon hält, ich halte nicht viel von. Kein Alkohol für Männertagsmänner würde ich sagen, naja.

Aber das ist natürlich nicht das Ende der Fahnenstange:

und:

oder auch:

Kunst mit Plastikstühlen




Brian Jungen show

Originally uploaded by knitgirl.

Das stapeln von Plastikstühlen zu hohen Stapeln ist für wahr eine hohe Kunst. Ein dutzend weiße Stühle, ein Bezug für die Seite und eine Lampe mit ordentlich Power und fertig ist die „Brian Jungen Show“, des kanadischen Künstlers, die derzeit in Vancouver zu sehen ist. Danke an knitgirl für den Flickr-post.

Noch höher – und bunter – ist die Plastik (hier past die Übersetzung wie Arsch auf Eimer) von Maurice Sánchez und seinen KollegInnen aus der Dominikanischen Republik, der Jens von functionalfate.org ein paar Bilder für dessen Monobloc-Blog zur Verfügung gestellt hat, wie etwa dieses:

Jens Thiel zitiert Sánchez wie folgt:

our work tries to capture the dominican republic, the dominicans and what they do. plastic chairs are very popular in the dominican republic, they’re everywhere, they have taken over the traditional dominican wood chair. they’re usually found stacked in smaller groups on colmados (a dominican bodega or shop and now the center of social life in the country).
we just stacked a big pile and played with the colors to create an almost candy like image and another shape is created. we called the piece “la plastica dominicana” wich translates to english as “dominican fine art”. plastic in spanish also means fine, as in fine arts.

Jens ist absolut recht zu geben, wenn er schreibt, dass dies wohl eines der schönsten aus Monoblocstühlen erstellten Kunstwerke ist.

Viva la plastica!

Plastikstuhl als Elch-Falle

Elch mit Plastikstuhl um den Hals

Ein bisschen erinnert dieses Foto an die Simsons-Episode, in der Mr. Burns aus Plastikmüll von Six-Packs Fischfallen bastelt, um Nachschub für seine Fischfabrik an Land zu bringen. Gänzlich ohne menschliches Zutun ist diese arme Elch-Kuh nahe Denver unter die Armlehne eines weißen Plastikstuhls geraten. Nach Bericht des Denver Channels konnte sich die Elchin jedoch auch selbstständig wieder aus dem Möbelstück befreien.

Via: Nothing To Do With Arbroath

Wilhelmsburg oder Veddel…???




Seniorenheim Scheffler

Originally uploaded by dj_hummus.

Mietkostenexplosion. Uuargs! Doppelt so hohe Betriebskosten als im letzten Jahr! Also… auf nach Süden… Südlich der Elbe, vielmehr: zwischen Norder- und Süderelbe liegen die Hamburger Stadtteile Veddel und Wilhelmsburg.

Der bisher noch weitestgehend unentdeckte und unbekannte Charm dieser beiden Viertel zwischen Elbarmen, Hafen, Industrie und Naturschutzgebieten will entdeckt werden. StadtplanerInnen und Wohnungsgesellschaften geben sich alle Mühe den Süden Hamburgs aufzuwerten, zu vermarkten und zu subventionieren. So verspricht etwa die SAGA, dass Studierende nicht mehr als 178 Öcken warm pro Gesicht zahlen müssen.

Ein erster Erkundungsspaziergang durch Veddel und das Wilhelmsburger Reiherstiegviertel bei Regen und Dämmerung endete mit einem deutlichen Punktsieg für Wilhelmsburg. Dieser Stadtteil hat zwar die größere Distanz zu Hamburgs zentraleren Stadtteilen, ist aber die größte Flussinsel Europas, etwas belebter und „gewachsener“ als die Veddel und bietet auf dem ersten Klick die verwegeneren Plastikstuhlmotive.

Also… Auf zu neuen Ufern!

My War feat. Those White Plastic Chairs

Die Indieposse My War kommt aus Hamburg, nicht aus Israel… Keine Angst. Dieser Beitrag hier keinesfalls deplaziert stehen. Im Video zu „Last Chance Cowboy“ passiert das unvermeintliche: Die Band läuft durch die Hansestadt und Zentner von Wittmann III. läuft dabei an weißen Plastikstühlen vorbei und macht dabei eine gute Figur. Die Plastikstühle versuchen der sonnigen Szene etwas Schlichtheit beizugeben und füllen den Gehweg mit Charm. Die Musik dudelt weiter. My War klingen hier ein bisschen als ob sie versuchen sich wie alt-geworden anzuhören. Aber gut. Keine Frage.

So weit so gut doch dann. Unter dem Clip auf my-war.de steht, dass es am 29. Dezember die letzte Möglichkeit geben würde, die Band im echten Leben zu sehen. Das ist doch nicht wörtlich gemeint?! Das bezieht sich doch bloß auf 2006?! Das soll doch wohl keine Auflösungserklärung sein?! Oder?! Alter, ihr seid niedlich. Aber doch nicht fertig, oder?!

Gebete auf Plastikstühlen / Plastic Chairs Around the Globe

Plastikstühle sind ein globales Phänomen. In dem kürzlich hier geposteten Beitrag zum kuechenradio.org-Interview ist dies deutlich geworden. Sehr anschaulich wird dies auch bei einer Fotosuche nach mit „plastic chair“/“plastic“+“chair“ betitelten, mit geotags versehenen Bildern bei flickr (siehe Bild). Auffällig ist natürlich, dass die Auswahl durch die materiellen Ressourcen von Fotograf/innen und deren Reiseziele eingeschränkt ist. Wer kann sich Digitalkamera+Internetzugang+Zeit-für-so’n-Scheiß leisten? Wer kann sich die Reise zu Plastikstühlen leisten? Wer entscheidet sich für welches Fotomotiv?

Um so länger ich auf die Karte schaue, desto leerer wird sie. Nun ja.

Jedenfalls bin ich eben auf ein Foto von „unclewilco“ aus Wales gestoßen, der Fotos von sheds (also Hütten oder Lauben) macht und sammelt. Das Foto (siehe unten) zeigt eine hüttengroße Kapelle in Ibiza – frisch renoviert für 38.000 € –, auf denen Besucher/innen zum Beten auf einem hübschen weißen Plastikstuhl Platz nehmen können. Die Stammlesenden und RSS-Abonent/innen dieser Seite erinnern sich vielleicht an das Sukkah-Bild vom jüdischen Laubhüttenfest. Ein weiterer Hinweis, dass Religion und damit verbundene Bräuche und Plastikstühle nicht unvereinbar sind. Der Plastikstuhl ist halt globales Gemeingut und passt sich wie ein Chameleon seiner Umgebung an. Ohne dabei unsichtbar zu werden. Wir finden ihn überall.