Post aus China

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In letzter Zeit ist das Feedback zu plastikstuhl.de leider etwas rarer geworden. Zum schmunzeln regte dann doch folgende Mail an, die ich von einer chinesischen Firma bekam, die unter anderem Gussformen für Plastikstühle herstellt:

Dear Sir or Madam,
How do you do .
I’m Marsha come from China , Our company is specialized in mould making, I
saw your company in internet , We are very interesting in your chair mould
terms .So I send the mail to you .
We can provide cheap and good quality service in it .
Please don’t hesitate to contact with me.
Waiting for your reply.
Best regards.
Marsha

Vielleicht hat ja eine andere Person mehr interesse daran als ich und kann sich dann direkt an Wanjia wenden.

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PS: Übrigens straft diese e-Mail noch mal die Verlässlichkeit der „Great Firewall of China“ ab. Anscheinend ist plastikstuhl.de ja doch aus der Volksrepublik zu erreichen.

Pimp your Plastikstuhl




Pimp your Plastikstuhl

Originally uploaded by dj_hummus.

Im Barmbeker Aldi konnte ich heute das Gespräch zwischen dem Filialleiter und einer Mitarbeiterin belauschen. Die Hälfte der Sitzauflagen für Monoblockstühle müsse zurück gehen. Es seien zu viel gekommen.

Was hat das zu bedeuten. Plastikstühle, die aus einem Stück gegossen sind (Monoblock) gibt es doch wie Sand am Meer. Gibt es vermeintlich keine Nachfrage, weil in Barmbek niemand auf Plastikstühlen sitzt? – Das halte ich für ein Gerücht, denn auch dort sind sie auf Balkönen und in Kleingärten massig vorhanden. Oder sind Plastikstühle auch ohne Sitzauflage bequem genug? – Ich glaube schon. Nur wenn man in Badezeugs drauf sitzt bekommt mensch einen schwitzigen Popo. Aber die BarmbekerInnen sitzen wahrscheinlich zu selten in Badeklamotten auf ihren Plastikstühlen. Mmh?!

Wer jedenfalls den eigenen Plastikstuhlpark aufrüsten möchte, ist bei Albrechts Discount (Nord) derzeit bestens bedient. Die Stühle selbst (hier als „Stapelsessel“) sind mit 9,99 € jedoch nicht das beste Schnäppchen, auch wenn sie einen sehr soliden Eindruck machen.

Plastikstühle gegen Studiengebühren

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In Hamburg (wie anderswo) wird derzeit gegen Studiengebühren mobilisiert und zum Boykott aufgerufen. An der Uni Hamburg müssen sich mehr als 10.000 Studierende an der Zahlungsverweigerung mittels Treuhandkonto beteiligen, sonst sieht’s mit dem Boykottvorhaben schlecht aus. An der kleineren HAW geht derweil die Mobilisierung ganz gut voran.

An vorderster Streikfront – wie hier zu sehen – steht natürlich auch ein Monoblock-Plastikstuhl. Wie könnte es anders sein?!

(via: tosche.com)

The Cemetery Club – Israelischer Dokumentarfilm im 3001 Kino

cemetery club Mt. Herzl Cemetery

Der Film „The Cemetery Club“ von der israelischen Regisseurin Tali Shemesh hat derzeit in der BRD Premiere. Den Film-Standbildern zu Folge wird auch der ein oder andere Plastikstuhl dort zu sehen sein.

Nationalfriedhof Mount Herzl in Israel. Jeden Samstag morgen die gleiche Prozession: Bestückt mit Plastik-Klappstühlen und Essensboxen zieht eine Gruppe älterer Menschen an dem Grabstein des Wegbereiters des politischen Zionismus vorbei, um es sich unter dem Schatten einer ausladenden Kiefer bequem zu machen. Die „Mount Herzl Academy“ tagt. Fünf Jahre lang hat die Filmemacherin Tali Shemesh die Gruppe begleitet, deren Zweck, neben der Diskussion kultureller und zeitgeschichtlicher Fragen laut Satzung darin besteht, der Vereinsamung im Alter vorzubeugen. Im Mittelpunkt stehen Minya, die zurückhaltende und eher schweigsame Großmutter der Regisseurin, und Lena, deren dominante Schwägerin – zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können und die das Schicksal doch fest aneinandergebunden hat. Mit großer erzählerischer Sicherheit bewegt sich der Film zwischen der Gruppe, deren Mitglieder nach und nach sterben, und Lenas privatem Drama, das stellvertretend für das Trauma derer steht, die den Nazi Terror überlebt haben. Mit „The Cemetery Club“ gelingt der Regisseurin ein ergreifendes, sehr persönliches und unerwartet humorvolles Portrait der Holocaust Generation, wie wir es so noch nie gesehen haben. (DOK Leipzig 2006)

Der Film kann unter anderem (im 3001-Kino in Hamburg gesehen werden.

EDIT:
The Cemetery Club läuft im 3001 noch bis zum 11. April

Soundcheck für Plastikstühle –
Livealbum von Ehud Banai

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Ehud Banai ist eine der Popmusikgrößen Israels… „Der israelische Grönemeyer“ wäre als Beschreibung ein bisschen fies, geht aber vom Fame her schon in die Richtung. Bloß ist Ehud Banai viel besser. Und die Musik ist eher folkpoppiger. Das Musikportal השרת העיוור (The Blind Janitor) stellt Banai in eine Reihe mit Bob Dylan und Neil Young. Und solche Vergleichsgrößen gibt’s im deutschsprachigen Raum ja wohl kaum.

Wer regelmäßig die unterschiedliche Musik aus Israel gehört hat, die hier regelmäßig präsentiert wird, mal beim RischRusch-Club war oder – noch besse – mal in Israel war und dort durch die Clubs und Plattenläden getingelt ist, weiß, dass es nicht so was wie die typische israelische Musik gibt, denn die ist so vielfältig, wie das Land selbst. Aber in der Musik von Ehud Banai verbinden sich doch wenigstens zwei Linien, die sich in Israel öfter kreuzen: „Orientalisches“ und „Westliches“… auch wenn sowohl in der Musik, als auch in der gesamten israelischen Gesellschaft, wenn genau hingeschaut wird, festzustellen ist, dass dies keine absoluten Größen sind, sondern bestenfalls Tendenzen, die keine Pole oder Gegensätze darstellen, sondern fließen, ineinander übergehen und sich hybrid verbinden.

Ehud Banai – Florentin (live)

Und – ha! – endlich konnte hier auch mal wieder optisch mal die Brücke zwischen Musik aus Israel und Plastikstühlen geschlagen werden. 😉

Südpol-Wettrennen reloaded:
Die Jagd nach antarktischen Plastikstühlen

Nachdem Admunsen und Scott schon 1912 am Südpol waren, müssen wir dort nicht mehr hin. Höchstens virtuell… Gesucht wird der südlichste Plastikstuhl der Welt. Nachdem ich gestern einen stylischen alten Stuhl aus braunen Plastik gefunden habe, der in Scotts Hütte in der Antarktis steht, verschlägt uns das Foto von Dave Curtis in die Halbmondbucht. Diese ist vor allem für ihre Pinguine bekannt.

Die Half Moon Bay liegt 54° 30′ 21.1″ S /158° 52′ 55.6″ E also auf halber Strecke zwischen Neuseeland und der Antarktis. Die hier zu sehenden Stühle befinden sich also wesentlich nördlicher als die auf Ross Island. Trotzdem wollte ich dieses herrliche Panorama mit Plastikstühlen nicht enthalten.

Loading and offloading passenger onto penguin colony. Plastic chairs are Wellington boot cleaning stations.

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Auf der Jagd nach dem südlichsten Plastikstuhl der Welt…

Plastikstuhl in Argentinien

Brrr… Bei dem Anblick dieses Plastikstuhls aus Ushuaia, Tierra del Fuego (Argentinien) – der südlichsten Stadt der Welt – wurde mir ganz kalt… Jens stellte auf dieses Foto gestern in seinem Monobloc-Blog functionalfate.org vor und damit die interessante These auf, dies könnte der südlichste weiße Plastikstuhl der Welt sein. Damit verbunden ist natürlich die Vermutung, dass es in der Antarktis keine davon gäbe.

Ausgeschlossen, wie ich meine… also machte mich auf die Suche. Allerdings ohne genau das zu finden, was ich hätte finden müssen, um den auch von Jens begehrten Gegenbeweis zu liefern. Auf hunderten von Fotos aus verschiedenen Räumen von Forschungsstationen, Schiffen und Containern des südlichsten Kontinentes der Erde fand ich unzählige sitzende Menschen. Überwiegend jedoch auf Klappstühlen (aus einem Plastik-Metall-Verbund oder scheinbar komplett aus Metall) oder aber gar in der McMurdo Station’s auf gepolsterten Holzstühlen sitzen. Wär hätte das gedacht?! Die Zahl von Menschen und Stühlen in der Antarktis habe ich bisher komplett unterschätzt!

Jedenfalls stieß ich gestern Nacht noch auf ein hübsche Bild aus der historischen Basisstation von Robert Falcon Scott auf Ross Island. Scott kam 1912 auf der Rückreise von der Jagd nach der ersten Begehung des Südpols in der Antarktis um und unterlag seinem Konkurrenten Amundsen bei diesem Wettlauf. Jedenfalls hinterließ Scott eine Holzhütte, in der heute eine Aluleiter und ein wunderhübscher, alter, brauner Plastikstuhl stehen, die jedoch definitiv nach Scotts Zeiten dort hingekommen sein müssen.

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Das Foto stammt übrigens von einer Antarktis-Website von Seth White.

Und ich bin mir sicher. Irgendwo dort auf dem eisigen Kontinent steht auch noch ein weißer Monobloc und wartet darauf im Internet seinen verdienten Ruhm abzubekommen.

Ein Wal aus Plastikstühlen…

Als einzige deutsche Station einer Ausstellungstournee präsentiert die Villa Stuck die Arbeiten von Brian Jungens, die zum ersten Mal in diesem Umfang in Europa zu sehen sind. Eröffnung ist heute um 19 Uhr.

Brian Jungens Skulpturen und Installationen kommentieren kulturelle und soziale Fragen augenscheinlich als Auseinandersetzung mit Massen- und Konsumgütern. Ausgehend von Gegenständen des globalen Alltags dekonstruiert Jungen Begriffe, die dem Verständnis zeitgenössischer Kultur zugrunde liegen. Dabei wirkt seine Kunst für den Betrachter oft deplatziert, kombiniert er doch scheinbar Unvereinbares miteinander. […]

International bekannt wurde er dann, als er mit “Cetology“ einen fast ausgestorbenen Lieblingsorganismus der Moderne, den Wal, zum weltweit reproduzierbaren Konsumobjekt skelettierte. Cetology ist ein lebensgroßes anatomisches Modell des Meeressäugers aus der global geläufigsten Sitzgelegenheit, dem weißen, stapelbaren Plastikstuhl.

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Bis zum 20. Mai werden Werke des kanadischen Künstlers Brian Jungen in der Münchener Villa Stuck zu sehen sein, der hier vor anderthalb Monaten schon mal kurz gefeatured wurde… Also, falls ihr bei Zeiten südlich der Elbe rumlauft, schaut dort mal vorbei. Ich glaube, dass könnte sich lohnen.

(Via: arspages.com)

Real-Time-Live-Plastic-Chair-Watching bei der Open Mouse im Clémentine Clayonnage (Hamburg): 15.3.2007

Ausstellungs-Eröffnung: MySpace Generative

RockITbabylädt zum zweiten Open Mouse-Abend ins Clémentine Clayonnage ein. Ein Abend mit Beamer, Compi und natürlich der Maus, bei dem mehr oder weniger themenzentriert das Browsen durchs Internet zu einem sozialen Ereignis wird.

Der Termin für die nächste open mouse Veranstaltung in der Clayonnage steht fest. Am 15. März um 20:30 gibt es ein zweites gemeinsames surfen. Diesmal mit Gast und folgenden Themen: processing live coding, Sozial Netze.
Herzliche Willkommen!

Tja, mit processing live coding hab ich nicht viel am Hut, aber ich werde ein bisschen zum Thema „Soziale Netze“ durchs die Gegend surfen und dabei über Plastikstühle reden. Denn ich kann mir kaum vorstellen, dass ich beim durchs-Netz-klicken nicht zufällig auf der einen oder anderen Seite landen werde, die irgendwas mit Plastikstühlen zu tun hat. 😉

Also, ich freue mich auf alle, die Lust haben am 15.3. (Donnerstag) ab 20.20 Uhr in der Clemens-Schulz-Straße 70 (St. Pauli) dabei zu sein.