The Cemetery Club – Israelischer Dokumentarfilm im 3001 Kino

cemetery club Mt. Herzl Cemetery

Der Film „The Cemetery Club“ von der israelischen Regisseurin Tali Shemesh hat derzeit in der BRD Premiere. Den Film-Standbildern zu Folge wird auch der ein oder andere Plastikstuhl dort zu sehen sein.

Nationalfriedhof Mount Herzl in Israel. Jeden Samstag morgen die gleiche Prozession: Bestückt mit Plastik-Klappstühlen und Essensboxen zieht eine Gruppe älterer Menschen an dem Grabstein des Wegbereiters des politischen Zionismus vorbei, um es sich unter dem Schatten einer ausladenden Kiefer bequem zu machen. Die „Mount Herzl Academy“ tagt. Fünf Jahre lang hat die Filmemacherin Tali Shemesh die Gruppe begleitet, deren Zweck, neben der Diskussion kultureller und zeitgeschichtlicher Fragen laut Satzung darin besteht, der Vereinsamung im Alter vorzubeugen. Im Mittelpunkt stehen Minya, die zurückhaltende und eher schweigsame Großmutter der Regisseurin, und Lena, deren dominante Schwägerin – zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können und die das Schicksal doch fest aneinandergebunden hat. Mit großer erzählerischer Sicherheit bewegt sich der Film zwischen der Gruppe, deren Mitglieder nach und nach sterben, und Lenas privatem Drama, das stellvertretend für das Trauma derer steht, die den Nazi Terror überlebt haben. Mit „The Cemetery Club“ gelingt der Regisseurin ein ergreifendes, sehr persönliches und unerwartet humorvolles Portrait der Holocaust Generation, wie wir es so noch nie gesehen haben. (DOK Leipzig 2006)

Der Film kann unter anderem (im 3001-Kino in Hamburg gesehen werden.

EDIT:
The Cemetery Club läuft im 3001 noch bis zum 11. April