Time For Next RischRusch – Club Tel Aviv (23.12.2006)

Am 23. Dezember, zwischen Channuka und Weihnachten findet im der nächste RischRusch – Club Tel Aviv statt. Auch diesmal wird das Konsum in der Stresemannstraße 13 in Hamburg Ort des geschehens sein, an dem israelisch Musik (fast) aller Genre durch die CD-Player und den Laptop gejagt werden.

An dieser Stelle sei noch mal allen gedankt, die mich durch Lob und konstruktive Kritik – für Musik und Dias – in verschiedener Form dazu ermutigt haben, weiter zu machen und mein Alter Ego ‚DJ Plastikstuhl‘ so schnell erst mal nicht abzulegen. Anregungen für die Playlist und Hinweise auf mir bisher unbekannte Musik nehme ich weiterhin gerne entgegen. Und bei technischer Realisierbarkeit werde ich auch am 23.12. noch mal ein paar Fotos von Plastikstühlen aus Israel mitbringen.

Wir seh’n uns im Konsum! Spread the word and invite some friends! Der Eintritt ist wie immer im Konsum frei.

PS: ab Samstag, den 24.02.2007 wird der RischRusch Club übrigens regelmäßig stattfinden: an jedem letzten Samstag im Monat!

Küchenradio.org » KR_069 – Plastikstuehle

„Ein Satz wie aus einem Manifest: Der – primär weiße – Plastikstuhl ist das erfolgreichste Meuble unserer Epoche. Der Monobloc – ja, genau, der, aus einem Stück gegossene, weiße Plastikstuhl, den alle kennen – ist weit mehr als ein Sitzmeuble, das abwaschbar, billig und stapelbar ist. Es ist nicht nur das beste Meuble, das die Menschheit bisher hervorgebracht hat, wie unser Gast Jens Thiel findet, sondern der Weg zum Weltfrieden und die Antwort auf alle drängenden Fragen der Menschheitsgeschichte, selbst auf die, die noch nie jemand gestellt hat. Jens Thiel erforscht den Monobloc. Und erzählt uns davon. Auf Holzstühlen.“
(Küchenradio.org » Blog Archive » KR_069 – Plastikstuehle)

Als ich mich vor ’nem guten Jahr bei flickr anmeldete und auf die Gruppe Those White Plastic Chairs stieß, wahr ich heil froh: fast 100 Mitglieder! Ich bin nicht der einzige Mensch, der sich für Plastikstühle interessiert. Von flickr war es nicht weit zum Kontakt zu functionalfate.org – das Monobloc-Blog von Jens Thiel aus Erfurt, der sich seit einer halber Ewigkeit mit Plastikstühlen beschäftigt.
Der Macher von functionalfate.org, der mich in einem freundlichen Beitrag gar zur Rosa Parks der Plastikstuhlpopulation adelte, ist nun in einem durchaus höhrenswerten Interview von kuechenradio.org zu hören und erzählt dort allerhand interessantes zum Plastikstuhl:

kuechenradio.org Podcast-Interview mit Jens Thiel

Gilmore Girls moving forward to take a seat on one of those white plastic chairs

Die Arbeit staut sich, auf dem Schreibtisch liegen Berge von Papier, das sortiert werden will, die To Do List wird länger und länger. Was liegt also näher, als sich möglichst viele Folgen einer kurzweiligen TV-Serie anzugucken.
Bisher eine ganze Menge, zumal keine Serie wirklich ansprechend zu sein schien… Doch da sind die Gilmore Girls aufgetaucht. Zum Teil spielt die Serie leider mit abgekauten Klischees… aber es gibt wohl keine Serie im Falschen… Naja.
Immerhin laufen die Serienheldinnen Lorelai und Rory ab und zu mal an einem Plastikstuhl vorbei, wie z.B. hier in der 15. Episode der 4. Staffel.

Plastikstühle in der Praxis von Allgemeinmediziner/innen als Quelle von non-verbalem Unterwerfungszwang

Um das Niveau dieses Portals für Plastikstuhlfotografie, Musik aus Israel und Nahostpolitik ein bisschen heben, soll an dieser Stelle mal zu einem ernsthafen Thema geboggt werden. Es geht umdie Praxis der Allgemeinärztin/ des Allgemeinarztes als Quelle nonverbaler Signale. Zu diesem Thema gibt es beim Lehrstuhl für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der Universität Regensburg einen hochinteressanten Artikel. Der ehemaliger Lehrstuhlinhaber der Medizinischen Soziologie Prof. Dr. Dieter von Schmädel setzt sich hier kritisch mit bisher vernachlässigten Wirkungen von Praxismöbiliar auf die Arzt/Ärztin-Patient/in-Beziehung auseinander:

„Welche Stellung die Ärztin den Patientinnen zuweist, wie die Ärztin das Arzt-Patient-Verhältnis einschätzt, zeigt sich für die Patientin schon beim Anblick der Sitzgelegenheit von Ärztin und Patientin. Wenn die Ärztin in einem breiten Ledersessel mit hoher Lehne thront und die Patientin auf einem Plastikstuhl Platz zu nehmen hat, dann weiß die Patientin über die Vorstellungen der Ärztin zum Thema Ärztin-Patientin-Beziehung Bescheid.“


Angehenden Mediziner/innen sei jedoch keinesfalls dazu geraten zwei gleiche Stühle zu verwenden, dies würde den Expert/innen-Status der behandelnden Person in Frage stellen, zudem führe dies u.U. zu Verwirrungen bezüglich der Platzwahl, falls die Ärztin oder der Arzt noch nicht im Raum ist.

To make a long story short: Fünf goldene Regeln können dabei helfen, Reviergrenzen abzustecken und die Beziehung zwischen Medizinfrau/mann und Patient/in auch räumlich in die richtigen Bahnen zu lenken:

  1. „Ihre Praxis soll ärztliche Kompetenz signalisieren.
  2. Ihre Praxis soll so eingerichtet sein, daß
    die Patientin das Gefühl vermittelt bekommt, sie ist Kunde
    in ihrer Praxis, man bemüht sich, auf ihre Bedürfnisse
    einzugehen.
  3. Ihr Arztzimmer sollte nicht den Eindruck machen,
    daß Sie hinter Ihrem Schreibtisch Schutz suchen, bzw. eine
    Barriere zwischen sich und der Patientin nötig haben.
  4. Die Patientin sollte wählen können,
    wie nahe sie Ihnen sein möchte. Dies ist ganz konkret zu
    verstehen, im Sinne, wie nah sie bei Ihnen sitzen möchte.
  5. Sie verbringen einen Großteil Ihres Lebens
    in Ihrem Arztzimmer. Deshalb ist es wichtig, daß Sie sich
    in Ihrem Arztzimmer wohl fühlen.“

Plastikstuhlkunst durch kaputte Fotoapparate?



Fujifilm Finepix S5000 – BUG
Originally uploaded by dj_hummus.

Ich glaube meine schöne, viel zu schwere, mir lieb gewordene, nicht immer ganz perfekte, dennoch zuverlässige, wenn auch technisch nicht auf dem letzten Stand befindliche Fotokamera, meine Fujifilm Finepix 5000, nähert sich dem Ende ihrer Tage.

Heute, bei feinstem Sonnenschein in Hamburg, trafen meine Kamera und ich auf diesen mit vergessenem Essen beladenen Plastikstuhl neben der Roten Flora und was passiert?! – Rosa und grüne Streifen flackern über’s LCD. Buntes Flimmern im Display und – nach dem Umschalten – auch im Sucher.

Schluchtz. Jammer. Knipps. Auch auf dem Foto. Von wegen: Digital ist besser! Kaputt? Altersschwach? Müde? Oder möchte meine Kamera bloß ihre kreativen Laune ausleben. Keine Ahnung! Aber immerhin beschert dieser defekt dem geneigten Plastikstuhlpublikum art brut vom feinsten.