Zurück aus der Pause: RischRusch am Samstag, den 27. September

Für alle, dies im Juli verpasst haben und im August vergeblich drauf gewartet haben: am 27. September (Samstag) um 22 Uhr ist es wieder einmal Zeit für den RischRusch – Club Tel Aviv im Konsum. Mit einem Haufen schöner neuer Musik und dem guten Alten CD-Koffer voller Schätze werde ich versuchen, den nass-kalten Herbst etwas aufzuhellen.

Kuzreview: Leg dich nicht mit Zohan an.

Im Februar (oder so) sah ich zum ersten mal den Trailer für „Don’t mess with the Zohan“, den neuen Adam Sandler Film über einen israelischen Elitesoldaten, der seinen Tod vortäuscht, um seinen Traum zu verwirklichen: nach New York gehen, Friseur werden, alles „seidig und glänzend“ machen…
Endlich, endlich – am 14. August – kam der Film auch in der BRD im Kino an. Gestern abend hatte ich die Gelegenheit, ihn zu sehen. Leider in synchronisierter Fassung – wodurch die herrlich nachgespielten israelischen Akzente, der überwiegend amerikanischen Schauspieler_innen verloren gehen, aber immerhin. Katalin versprach nicht zu viel: eine Leinwand voll bunter Plastikstühle am Strand von Tel Aviv eröffnen die erste Szene des Films. Schöne Bilder aus Israel, New York und … Mexiko bieten dem Auge viel. Warum eigentlich Mexiko? Immerhin stand’s im Abspann. Wahrscheinlich ist hier die Kampfszene zwischen Zohan und seinem palästinensischen Gegenspieler „Phantom“ gedreht worden, bei der sie aus einem arabischen Dorf rauslaufen/-schwimmen und in einer palmenbewachsenen Bucht im knietiefen Wasser mit einer Handgranate Matpok/Beachball spielen. Nach Gaza sieht’s jedenfalls nicht aus und das Westjordanland ist’s wohl noch weniger…
Der Film ist klamaukig, klar. Aber extrem unterhaltsam und witzig. Die beste Comedy-Umsetzung des Nahostkonflikts seit der West Bank-Story.
Doch leider hat die taz (außnahmsweise mal) recht, wenn sie schreibt, dass die vorhandenen subversiven Momente des Films und der zynische Humor nicht konsequent ausgespielt werden, sondern im Hollywood-Happy-End mit Friede-Freude-Eierkuchen, bzw. Friede-Freude-Hummus enden.

Alles endet immer mit Ehe, Erwachsenwerden, Friede, Freude, Friseursalon. Das Begehren und die Anarchie werden stillgestellt und entbinden ein utopisches Moment als ihr Ende.

Ähnlich übrigens, in der West Bank Story. Ohne Mord und Todschlag. Und nebenbei bemerkt auch ohne Konsequenzen für die Terrorist_innen. Und vor allem nicht dort, wo es kracht (im Nahen Osten), sondern im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Im Abschlussdialog der West Bank Story heißt es: „I know a place, where Jews and Arabs can live in peace and harmony… Beverly Hills…“, vielleicht beschreibt dies tatsächlich ein Fünkchen Wahrheit.

Bei einem Achsensprung von der Ethnizitäts- und Religionsachse zu den Geschlechterverhältnissen im Film kann festgehalten werden, dass sich hier Subversion und Reproduktion des Ist-Zustands besonders arg überschneiden. Zohan liebt (auch) alte Frauen, kämpft gegen das Klischee des schwulen Friseurs und irgendwie auch gegen normative Heterosexualität. Aber irgendwie halt auch nur irgendwie. Bei den Randgruppenwitzen trifft es insbesondere Homosexuelle… und Zohan beweist seinen Eltern, dass er Friseur sein kann, ohne ein „Schwuckerle“ zu sein.

Soundtrack, Story, Darsteller_innen, Bilder und nicht zuletzt die Running-Gags mit meiner Leib- und Magenspeise Hummus rechtfertigen in jedem Fall eine Kinokarte… Enjoy.

RischRusch – Club Tel Aviv beim BAK-Wochenende in Essen

Am Samstag, den 12. Juli lege ich ausnahmsweise außerhalb Hamburgs auf, bei der BAK-Shalom-Party auf dem Bundesarbeitskreiswochenende in Essen. Ab 21 Uhr sind Gäste willkommen im Heinrich-Rabbich-Haus (Essen, Geilinghausweg). Für ÖPNV-Anreisende gibt es eine Fahrplanauskunft auf den Seiten des Verkehrsverbund Rhein-Ruhr.

RischRusch – Club Tel Aviv: Im Mai mit Geburtstagsfeierei

In diesem Monat feiert Israel sein 60jähriges Bestehen… Und am 31. Mai (ab 22 Uhr) gibt es beim RischRusch in Hamburgs gutem alten Konsum (Stresemannstraße 13) die letzte Chance, dieses Jubiläum im Mai noch mal zu feiern…

Wie immer gibt es einen Eimer voller schöner Musik aus Israel und hoffentlich (wie meistens) viele nette Gäste… DJ Plastikstuhl freut sich auf euch!

Eintritt frei.

RischRusch meets ShabbatNightFever

Ein besonders schönes Event erwartet euch beim nächsten „RischRusch – Club Tel Aviv“ am Samstag, den 26. April. Dann nämlich wird im Konsum (Stresemannstraße 13) auch die Release-Party für den israelischen Musiksampler „Shabbat Night Fever“ stattfinden. Um 22 Uhr wird gestartet. Mehr über das CD-Projekt (mit Büchlein), das Ende April auf Lieblingslied-Records erscheinen wird, gibt es demnächst auf diesem Kanal.

Feiern für Kurzentschlossene: RischRusch – Club Tel Aviv heute Abend!

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Besser spät als nie… eine kleine Erinnerung für heute abend. Während es draußen nieselt und düstert, scheint im Konsum ab 22:00 Uhr wieder die Sonne. Zumindest musikalisch.

Mit frischer Musik aus Israel und guter Laune lädt der RischRusch – Club Tel Aviv wieder in die Stresemannstraße 13.

Wie immer: kein Eintritt.

Neues aus dem Land, in dem Milch und Honig an Plastikstühlen vorbei fließen

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Grejpfruit und Matthieu waren in Israel, haben darüber berichtet und Fotos per e-Mail geschickt. Nun sind sie hier auf plastikstuhl.de und warten auf neugierige und staunende Augen. Rot, grün, blau. Am Strand, unter Bäumen, auf der Wiese. Ein Feuerwerk der Vielfalt sozusagen.

die roten sind aus kafar kara, einem arabischen 20000 einwohner_innenort. die melone wurde übrigens nach dem bildermachen verputzt. […] das bild [mit den blauen stühlen] zeigt den strand von tel aviv und das lustige sind eigentlich die „schwimmen-verboten“-schilder, die aber vollkommen ignoriert werden. sehr revolutionär.

Und die grünen Plastikstühle sind aus dem Kibbuz Hasolelim.

Châpeau für die tollen Bilder! Einen Abschlussbericht (und noch mehr Bilder) zu der besagten Reise gibt es auf lipstick.israel

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David Peretz: Plastic Chair King of Blues

Wow! Das ist nach meinem Geschmack. Suuuper Musik und Plastikstühle. Das geht einfach immer gut zusammen. Im Video spielt der begnadete und sehr produktive David Peretz, der schon wieder ein neues Album aufgenommen hat ein exklusives Gartenkonzert, für fleißige Helfer_innen, die die neue Platte verpackt haben. Und der Verstärker durfte auf einem kleinem Plastikstuhlstapel stehen.

Sehr sehenswert ist übrigens auch der Trailer für „Tried & Failed“.

Plastic Chairs listening to David Peretz

It’s cold and wet, but we have the RischRusch back again!

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Freund_innen der Nacht. Freut euch, denn der nächste RischRusch – Club Tel Aviv kommt bald… Am Samstag, den 24. November (22 Uhr) werde ich wieder meinen viel zu schweren Musikkoffer und eine frisch befüllte Festplatte mit leckerer Musik aus Israel in den Konsum (Stresemannstraße 13) tragen. Und ich freue mich natürlich, wie immer, über viele nette Gäste. Allein damit sich das schleppen lohnt. 🙂 Also, setz‘ die Wintermütze auf, schnapp dir deine Freund_innen und tapse mit denen durch das kalte Hamburg (oder nehmt den warmen Bus bis „Neuer Pferdemarkt“). Warme Klänge, kaltes Bier und mit etwas technischem Glück auch wieder schöne Plastikstuhlfotos warten auf Euch.

Die Eckdaten (zum kopieren und weiterverbreiten):
RischRusch – Club Tel Aviv. Die israelische Musiknacht in Hamburg.
Samstag, 24.11.2007, ab 22:00 Uhr im Konsum, Stresemannstraße 13 (nahe Neuer Pferdemarkt).
Eintritt frei.

6.500 Plastikstühle



6,500 Plastic Chairs

Originally uploaded by Alan46.

Trotz böser Zensurpolitik bleibe ich – zunächst – bei good ol‘ flickr. Und das hat vor allem einen Grund. Den nenn‘ ich mal, um das zu verschlagworten „Vernetzung der Plastikstuhlfotografieszene“. So hat Alan46 jetzt wieder mal ein unglaubliches Bild in den „Plastic Chairs Foto-Pool“ hochgeladen. (Angeblich – aber da vertrauen wir ihm mal) 6.500 weiße Plastikstühle, fein säuberlich auf dem Rabin Square in Tel Aviv aufgereiht. Respekt!