Plastikstühle in der Praxis von Allgemeinmediziner/innen als Quelle von non-verbalem Unterwerfungszwang

Um das Niveau dieses Portals für Plastikstuhlfotografie, Musik aus Israel und Nahostpolitik ein bisschen heben, soll an dieser Stelle mal zu einem ernsthafen Thema geboggt werden. Es geht umdie Praxis der Allgemeinärztin/ des Allgemeinarztes als Quelle nonverbaler Signale. Zu diesem Thema gibt es beim Lehrstuhl für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der Universität Regensburg einen hochinteressanten Artikel. Der ehemaliger Lehrstuhlinhaber der Medizinischen Soziologie Prof. Dr. Dieter von Schmädel setzt sich hier kritisch mit bisher vernachlässigten Wirkungen von Praxismöbiliar auf die Arzt/Ärztin-Patient/in-Beziehung auseinander:

„Welche Stellung die Ärztin den Patientinnen zuweist, wie die Ärztin das Arzt-Patient-Verhältnis einschätzt, zeigt sich für die Patientin schon beim Anblick der Sitzgelegenheit von Ärztin und Patientin. Wenn die Ärztin in einem breiten Ledersessel mit hoher Lehne thront und die Patientin auf einem Plastikstuhl Platz zu nehmen hat, dann weiß die Patientin über die Vorstellungen der Ärztin zum Thema Ärztin-Patientin-Beziehung Bescheid.“


Angehenden Mediziner/innen sei jedoch keinesfalls dazu geraten zwei gleiche Stühle zu verwenden, dies würde den Expert/innen-Status der behandelnden Person in Frage stellen, zudem führe dies u.U. zu Verwirrungen bezüglich der Platzwahl, falls die Ärztin oder der Arzt noch nicht im Raum ist.

To make a long story short: Fünf goldene Regeln können dabei helfen, Reviergrenzen abzustecken und die Beziehung zwischen Medizinfrau/mann und Patient/in auch räumlich in die richtigen Bahnen zu lenken:

  1. „Ihre Praxis soll ärztliche Kompetenz signalisieren.
  2. Ihre Praxis soll so eingerichtet sein, daß
    die Patientin das Gefühl vermittelt bekommt, sie ist Kunde
    in ihrer Praxis, man bemüht sich, auf ihre Bedürfnisse
    einzugehen.
  3. Ihr Arztzimmer sollte nicht den Eindruck machen,
    daß Sie hinter Ihrem Schreibtisch Schutz suchen, bzw. eine
    Barriere zwischen sich und der Patientin nötig haben.
  4. Die Patientin sollte wählen können,
    wie nahe sie Ihnen sein möchte. Dies ist ganz konkret zu
    verstehen, im Sinne, wie nah sie bei Ihnen sitzen möchte.
  5. Sie verbringen einen Großteil Ihres Lebens
    in Ihrem Arztzimmer. Deshalb ist es wichtig, daß Sie sich
    in Ihrem Arztzimmer wohl fühlen.“

Ducks Don’t Swim in Swamps –
Nummer 6. Und Schluss.

V/A Empty Heart E.P Hab‘ ich hier eigentlich schon mal erwähnt, dass AK Duck mein Lieblings-Elektrolabel ist?! – Eine besonders schicke Angelegenheit waren ihre letzten fünf Veröffentlichungen der 3″-CD-R-Compilation-Reihe „Ducks Don’t Swim in Swamps“… Laut Ankündigung scheint die aktuelle Nummer nun den Abschluss dieser Serie zu sein, aber was für einer:

  1. Sadie – Rockstar Wannabe
  2. La Supertte Theme Song – Her Highness
  3. Empty Heart – Black & Whites
  4. True Desire – Nico Teen

Vier wunderbare Songs, die sich bei My Space vorhören lassen, geben einen hübschen Einblick in die großartige, lebendige und vielfältige israelische Elektro-Szene… (MEHR ADJEKTIVE!!!) Sehr erfrischende Musik und ein kleinen wenig eher Easy-Listening-like als einige andere Releases der Enten-Sumpf-Mini-Sampler: 35 ₪ / 5,50 €, die sich lohnen.

Im Gegensatz zu den älteren Veröffentlichungen gibt es die #6 noch nicht über Shop. Slightly overpriced für 7 Euro. Vielleicht noch mal in ein paar Tagen bei Basement vorbei schauen…

Wem der My Space-Preview gefällt: Das letzte Nico Teen-Album kann ich im auch sehr empfehlen. Bei SOTR sind zwei Songs daraus zum Download frei gegeben. Unter anderem:
Run & Hide (ein schöner Cover-Song)

Lieferung aus dem Basem(e)nt –
Frische Musik aus Israel

Das schmeckt dem Trommelfell… Sechs neue CDs aus dem israelischen Untergrund, bzw. Keller. Nachfolgend für das schon jahrelang nur noch provisorisch weitergeführte Indielabelversandhaus Fact Records ist The Basement (http://www.basemnt.com) endlich am Start.

Dies ist vor allem daher ein Grund zur Freude, weil nun wieder ein weltweit liefernder Musikvertrieb für einige der großartigen Indie/DIY-Label aus Israel bereit steht. The Basement liefert Musik aus der eigenen Schmiede sowie u.a. von folgenden Labels:

Und was mal nicht lieferbar ist, wird vom Ein-Mensch-Vertrieb auch gerne mal – nach Absprache mit der bestellenden Person – durch persönliche Empfehlungen ersetzt. Der Service und das Preisleistungsverhältnis von The Basement ist jedenfalls unschlagbar und steht dem von Fact Records in nichts nach. 6 Alben/E.P.s, davon eine Doppel-CD und zwei geschenkte Tonträger für knapp 25 Öcken inklusive Versand. Besser geht’s gar nicht.

Mal schauen, wie lange ich für ’ne kleine Rezension brauche…

(Roei Zilber: Rak Batmunot) רועי זילבר: רק בתמונות

Wenn es Herbst wird gibt es doch kaum schöneres als ein fröhliches Frühlingslied. Und dazu ein hübsches Video mit Leuten in Winterkleidung, die durch Tel Aviv laufen. Der Strand ist leer, die berüchtigte israelische Kälte sorgt dafür, das kaum ein Plastikstuhl am Strand zu sehen ist und dennoch: diese Musik macht warm und wach.

Und hier gibts die Musikdownloads dazu!

The Genders versus The Girls

The Genders – Punk-Pop-Rock
Neues gibt’s nicht viel von der Band, nach der (zumindest zum Teil) mein Studiengang benannt ist… Es sei denn, es ergäbe sich die Gelegenheit in den nächsten Wochen in die Vereinigten Staaten zu reisen, dort werden The Genders ab 6. Oktober auf Tour sein. – However. Ich versprach das eine oder andere Mal, an diesem Ort Musik aus Israel vorzustellen. Und hi’nä (voilà): hier sind
The Genders – mit Horatio
Das Stück handelt von einem Neueinwanderer aus Brooklyn, der in der West Bank sein Glück sucht:

Born in Brooklyn in the USA
They called me Jewfro Jerome
I changed my name, got on a plane
Found a place to call home

I ride a tank in the West Bank
I’ll never leave,who needs Tel Aviv

Look out mama, my name is Horatio
I perform cunnilingus in return for fellatio

I get my kicks with the settler chicks
I got one on each hill
I’ll do you good and I’ll never leave a trace
If I don’t do it, honey nobody will, right

Got rank in the West Bank
I never grieve when they bomb Tel Aviv

Look out mama, my name is Horatio
I perform cunnilingus in return for fellatio

(von: Amir Neubach/Ofer Korichoner)

Wie schon der oben gepostete Song ist auch der folgende von dem ersten Sampler der überaus großartigen Polaroid-Serie. Das Album ist international über den amerikanischen Distributor Scratch Records beziehbar.

The Girls
The Girls sind eine weitere „The“-Band aus Israel. Ihre Musik scheint aus Europa leider nicht wirklich einfach erhältlich zu sein, aber immerhin ist der Song
The Girl from Yesterday
ab sofort über plastikstuhl.de hörbar.

Credits für das Foto von The Girls gehen raus an flickr-Userin Klementin. Das Bild von The Genders stammt von deren Homepage.

Habt Spaß beim Hören!

Plastikstuhlkunst durch kaputte Fotoapparate?



Fujifilm Finepix S5000 – BUG
Originally uploaded by dj_hummus.

Ich glaube meine schöne, viel zu schwere, mir lieb gewordene, nicht immer ganz perfekte, dennoch zuverlässige, wenn auch technisch nicht auf dem letzten Stand befindliche Fotokamera, meine Fujifilm Finepix 5000, nähert sich dem Ende ihrer Tage.

Heute, bei feinstem Sonnenschein in Hamburg, trafen meine Kamera und ich auf diesen mit vergessenem Essen beladenen Plastikstuhl neben der Roten Flora und was passiert?! – Rosa und grüne Streifen flackern über’s LCD. Buntes Flimmern im Display und – nach dem Umschalten – auch im Sucher.

Schluchtz. Jammer. Knipps. Auch auf dem Foto. Von wegen: Digital ist besser! Kaputt? Altersschwach? Müde? Oder möchte meine Kamera bloß ihre kreativen Laune ausleben. Keine Ahnung! Aber immerhin beschert dieser defekt dem geneigten Plastikstuhlpublikum art brut vom feinsten.

IDF in Ramallah – das ist wahre Antifa



IDF in Ramallah
Originally uploaded by dj_hummus.

Diesen Klospruch fand ich in der netten Hamburger Kneipe Konsum, in der Stresemannstraße 13. Dort findet am letzten Oktober-Samstag (27.10.) erstmals ein ganzer Abend mit Musik aus Israel statt: RischRusch – Club Tel Aviv mit DJ Plastikstuhl. Ich weiß, dass ist noch ’ne Weile hin, aber ich freue mich jetzt schon, euch dort zu sehen. 😉

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Rathaus (und Plastikstuhl!) mit Hundekot beschmiert

Rohe Sitten scheinen im Süden der BRD zu herrschen. Zwei ganz und gar unappetitliche, ja unanständige Missetaten berichtet die Fuldaer Zeitung aus Poppenhausen…

Wenn sich zur Zeit in Poppenhausen irgendetwas um das Thema „Hund“ dreht, dann klingeln bei den Verantwortlichen grundsätzlich erst einmal die Alarmglocken. Nachdem im Mai und August bei drei Aktionen insgesamt 60 Hunde von einem landwirtschaftlichen Anwesen am Vordereselsbrunn befreit wurden, sorgten nun zwei besonders widerwärtige Vorfälle für Aufsehen.
Vor einigen Tagen entdeckten Passanten an der Außenwand des Rathauses in der Rhöngemeinde den unübersehbaren Schriftzug „Fuck our Bürgermeister“. Besonders ekelhaft an der ohnehin schon respektlosen Schmier-Attacke ist jedoch die Tatsache, dass der Schriftzug allen Anschein nach mit Kot an der Fassade angebracht wurde.
[…]
Doch wer diese Aktion für einzigartig in Poppenhausen hält, der irrt sich: Wenige Tage später machte ein Rentner vom Mittelberg im Ortsteil Steinwand eine Entdeckung, auf die er gerne hätte verzichten können. „Als ich morgens die Zeitung aus dem Briefkasten holte, sah ich, dass mein Plastikstuhl im Garten völlig mit Hundekot beschmiert war“, berichtet der 75-jährige Poppenhausener.
[…]
Wer Beobachtungen im Zusammenhang mit der einen oder anderen Tat gemacht hat, wird gebeten, sich bei der Polizeistation in Hilders unter (0 66 81) 96 120 zu melden.

Es kann nur empfohlen werden, den kompletten Artikel nachzulesen!

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