Pimp your Plastikstuhl (2)

Plastikstühle mit teurer Lederauflage

Billige Plastikstühle können mit billigen Stoffauflagen bestückt werden (plastikstuhl.de berichtetet), aber natürlich gibt es zu allem immer auch eine exklusivere Alternative. Diese kommt in unserem Fall von der schwedischen Designerinnen-Gruppe Front Design. Vorgestellt wurden ihre Objekte unter anderen bei der „Design Tide“ in Tokio. Beziehbar sind diese Bezüge bei Vlaemsch() für 245 Euro.

(Via: today and tomorrow)

RischRusch meets ShabbatNightFever

Ein besonders schönes Event erwartet euch beim nächsten „RischRusch – Club Tel Aviv“ am Samstag, den 26. April. Dann nämlich wird im Konsum (Stresemannstraße 13) auch die Release-Party für den israelischen Musiksampler „Shabbat Night Fever“ stattfinden. Um 22 Uhr wird gestartet. Mehr über das CD-Projekt (mit Büchlein), das Ende April auf Lieblingslied-Records erscheinen wird, gibt es demnächst auf diesem Kanal.

„Warum dieser Stuhl?“

Cover: Warum dieser StuhlTja, „Warum dieser Stuhl?“… Diese Frage musste ich als bloggender Plastikstuhlfotograf und -sammler auch oft beantworten. Bei mir beantwortet sich diese Frage über ein halbes Jahr in Israel, zufällige – unvermeidbare – Begegnungen mit hunderten von Plastikstühlen in Tel Aviv. Fotografieren, ohne einen Plastikstuhl im Motiv zu haben schien vieler Orts unmöglich. Und so schlich sich der Plastikstuhl in mein Leben. Erst zufällig, dann ebenso systematisch wie leidenschaftlich.

„Warum dieser Stuhl?“ ist eine höchst persönliche Frage. – Mit Sicherheit gibt es mehr Sitzgelegenheiten als Gesäße auf Erden und glauben wir Jens Thiel, ist der Plastikstuhl davon die häufigste. Gar das häufigste Möbelstück dieses Planeten. – Jede und jeder mag ihre oder seine Vorlieben haben. Ich würde im Moment mit niemanden lieber mein Stuhl tauschen, als mit diesem Herrn am Strand von Tel Aviv.

Der extrem stylische schweizer Verlag Niggli hat ein ansehnliches Buch heraus gegeben, dass sich unserer hier wiederholten Frage widmet: „Warum dieser Stuhl?“ In dem von Egon Chemaitis und Karen Donndorf herausgegebenen Werk kommen 18 „Gestalter über Gestaltung“ zu Wort. Die Publikation stellt die gründlich redigierte und hübsch layoutete Verschriftlichung von neun moderierten Dialogen im freitagsforum der Universität der Künste in Berlin dar. Zu diesen brachten je zwei Architekt_innen, Designer_innen, Filmemacher_innen oder sonstige Gestalter_innen einen Stuhl ihrer Wahl mit. Und jede Gespächsrunde begann mit der selben Frage. Genau. „Warum dieser Stuhl?“ Martí Guixé, 1964 geborener „Ex-Designer“, der unter anderem bereits imMoma und dem Centre Pompidou ausstellte war die Person, die den unvermeidbaren gemeinen Monoblock-Plastikstuhl mitbrachte.

warum_dieser_stuhl.jpg

Um es gleich zu sagen: Die Geschichte, die uns Guixé erzählt, ist nicht gerade die spannendste in diesem Buch.

Ich habe nicht so viel zu diesem Stuhl zu sagen. (Lachen) Es ist ein weißer Standard-Plastikstuhl.

Guixé berichtet, wie er 2004 in Milano, zehn dieser Stühle mit „Stop discrimination of cheap furniture“ beschrieben hat und diese dadurch unglaublich teuer wurden. Und eigentlich ist hier bei Martí Guixé auch Schluss mit der Erzählung über den Stuhl. Es folgen Ausführungen über seine Projekte mit Klebeband, darüber, dass er nicht kocht, sondern sich irgendwas machen lässt, weil „man essen muss, um den Körper weiter in Funktion zu halten“. Und ähnlich sei es mit dem Sitzen. Form follows function. Und Schluss.

Eine interessante Bemerkung, nämlich dass „das Objekt“ an sich in den letzten zwanzig Jahren an Bedeutung verloren hat und durch „die Marke“ verdrängt worden sei, widerlegt Guixé durch den mitgebrachten Plastikstuhl eigentlich selbst. Schließlich ist dieses globale Objekt nicht durch eine Marke bis heute ein weltweites Phänomen, sondern durch seine Form. Doch der Ex-Designer meint, das Objekt sei nicht mehr wichtig. Und so verblasst auch alles was Guixé (zum Stuhl) zu sagen hat und kann getrost vernachlässigt werden. Nicht jedoch das Buch, welches auf seinen 270 Seiten viel wissenswertes, liebevolle Anekdoten und schöne Bilder enthält. Für Menschen, die sich für Design interessieren, gern sitzen und lesen eine lohnenswerte Anschaffung.

Chemaitis, Egon/Donndorf, Karen (2007): Warum dieser Stuhl. Gestalter über Gestaltung, Niggli-Verlag, Sulgen/Zürich

Malaysia liebt Plastik(stühle)

Châpeau für Tilo und sein Blog backpackingmalaysia.com, in dem er aus seiner „Zweiten Heimat Malaysia“ berichtet. Und wie an so vielen Orten in der Welt scheint auch dort our all darling, der gemeine Plastikstuhl seine Freundinnen und Freunde zu haben:

Malaysia liebt Plastik. Der klassische billige Plastikgartenstuhl erinnert mich immer an Malaysia wenn ich wieder in Deutschland bin. Gemütlich draußen unteren Wellblechdach auf einem Plastikstuhl am Plastiktisch sitzen, einen Fresh Orange aus dem Plastikglass trinken und ein Roti from Plastikteller zu essen. Und wenn’s mal eilig ist dann gibt’s einen Teh Tarik (indischer Teh mit viel Kondensmilch, so etwas wie das malayische Nationalgetränk) zum mitnehmen (bungkus) in einer Pastiktüte mit Plastikstrohhalm, zugebunden mit einer Plastikschnur. Aber eigentlich möchte ich das gar nicht missen, das verbindet mich mit malaysischer Gemütlichkeit und die Plastikstühle sind sogar recht bequem.

Plastikstühle in Malaysia (Foto von Tilo)

Feiern für Kurzentschlossene: RischRusch – Club Tel Aviv heute Abend!

rischrusch_club_februar_ff.jpg

Besser spät als nie… eine kleine Erinnerung für heute abend. Während es draußen nieselt und düstert, scheint im Konsum ab 22:00 Uhr wieder die Sonne. Zumindest musikalisch.

Mit frischer Musik aus Israel und guter Laune lädt der RischRusch – Club Tel Aviv wieder in die Stresemannstraße 13.

Wie immer: kein Eintritt.

Plastikstühle auf Ecuadorianisch!

Das Projekt Minadores de Sueños bloggt aus Ecuador und berichtet über Hausaufgabenhilfe dür Schülerinnen und Schüler:

Von Montag bis Freitag findet von 14:30 bis 17:30 die Aufgabenhilfe des Projektes “Minadores de Sueños” statt. Ab 14:30 strömen die Kinder in den fertigen Raum im Erdgeschoss des sich im Bau befindenden Gebäudes.

Sie haben grosse, teilweise nicht mehr ganz funktionstüchtige Rucksäcke bei sich, in denen sich all ihre schulischen Habseligkeiten befinden. Sie setzen sich auf den mit ihrem Namen beschrifteten Plastikstuhl an einen 6-eckigen Holztisch und beginnen in ihren Schulsachen zu wühlen.

Schulklasse mit Plastikstühlen in Ecuador

Heute endlich wieder: RischRusch – Club Tel Aviv in Hamburgs one and only Konsum

januar_rischrusch.jpg

Spät, aber besser als gar nicht: heut‘ ist wieder des Monats letzter Samstag. Und daher: Zeit für den RischRusch – Club Tel Aviv. Wie immer ab 22 Uhr, wie immer im Konsum (Stresemannstraße 13).
Wie immer: http://www.plastikstuhl.de

Wie immer gut. Wie immer anders. Wie immer mit netten Menschen. Und vielleicht bist du auch dabei.

DJ Plastikstuhl freut sich auf euch.

Frohe Weihnachten…

Weihnachts-Plastikstuhl … auch wenn das an und für sich ja ’n komisches Fest ist und mir eigentlich der 1. Mai ein wichtigerer Feiertag ist. Auch ich feier‘ die Feste wie sie fallen. Außerdem ist das Fest zum Jahresende immer wieder eine tolle Gelegenheit zum Backen von leckeren Plätzchen. Mmhhh…

Hier wird vermutlich in diesem Jahr (zumindest nach dem gregorianischen Sonnenkalender) nicht mehr so wahnsinnig viel geschehen. Lest halt woanders. Zum Beispiel hier, hier oder sonst wo. Und: kommt bald wieder!