Leo H. Backeland ließ 1908 das Plastik patentieren, 1952 erlebte es bei der Messe „Wunder der Kunststoffe“ den Durchbruch und bis heute ist das Material unersetzlich… Das facette-Blog beschäftigt sich in einem lesenswerten Beitrag mit dem umstrittenen Werkstoff und regt dazu an, Dichotomien („Plastik toll! / „Plastik doof!“) zu überwinden:
Bio-Spülmittel, aber in einer Plastikflasche – der Gegensatz Natürlich-Künstlich bleibt
also dennoch ein Grundkonflikt unserer Kultur, denn der Entscheidung zwischen gelber
Tonne und Bio-Müll entkommen wir nicht. Sollten wir daher wählen, ob wir auf dem
Plastikstuhl oder der Holzbank platznehmen? Ist unser Held die androide Filmfigur Terminator – alias der grüne Gouverneur Arnold Schwarzenegger – oder lieber Pierre Brice, in der Rolle des edlen Wilden Winnetou? Egal – wir müssen keine Entscheidung treffen, denn wir verhalten uns ja schon selbst wie die Kunststoffe: Naturfreunde tragen Kunstpelze und E-Gitarren produzieren „handgemachte“ Rockmusik. Von Situation zu Situation neu und anders, flexibel wie Plastik eben.
Ich dachte ja als Kind schon, dass Plasktik gar nicht unnatürlich sein kann, wenn es doch letztlich aus Rohstoffen besteht, die auf der Erde vorkommen, und von lebendigen Menschen gemacht wird.
Mein Freund der Warenkundler sagt aber immer: Plastik gibts gar nicht.
naja. ich denke plastik ist zumindest ein sehr wirkmächtiges konstrukt, oder?
ja, aber da kannste mal sehen, ich bin dekonstruktivistisch veranlagt sozusagen 😉