Musik von iMusic.co.il am Mac probehören –
Der erste Israel-Musik-Technik-Quatsch-Geek-Beitrag auf plastikstuhl.de

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Die hebräische Computerwelt ist nicht auf Macs eingestellt. Und Macs nicht auf die hebräische Computerwelt. Kein Wunder also, dass Microsoft den israelischen Markt dominiert, wenn Apple in Cupertino pennt und sich auf Sprachen konzentriert, die von mehr als sechs Millionen Menschen gesprochen werden. Zwar hat sich im Laufe der OS X-Weiterentwicklung einiges verbessert, doch mindestens eben so viel liegt noch im Argen…

    – die Adobe Collection schreibt (in der Standard Version) Hebräisch von links nach rechts (statt von rechts nach links, wie es sich gehört)
    – Apples „Mail“ kann zwar von rechts nach links schreiben, macht aber am Ende jedes Absatzes das Satzzeichen auf der falschen Seite des Satzes
    – der iPod kann Hebräische Schriftzeichen nur mit der Drittanbieter-Software „iPodHE“ darstellen, die man nach jeder Synchronisierung des Geräts laufen lassen muss und anschließend abstürzt (bei den 5G und nano2G-Geräten funzt es gar nicht)
    – und ganz furchtbar: die Dateinamen und id3-tags vieler Windowscodierter mp3-musik erscheinen auf dem Mac als absoluter Datenmüll!!!

Für letzteres Problem habe ich ewig lange nach einer Lösung gesucht und keine gefunden (siehe Bildschirmfoto). Wer’s besser weiß, möge sich melden.

Die Microsoft-Israel-Connection hat ferner zur Folge, dass viele Websites, über die israelische Musik beziehbar, ist WMA-Plug-Ins benutzen, die unter OS X noch nicht mal mit der extra dazu geladenen Mac-Version vom Windows Media Player funktionieren. 🙁 Das hieß auch, dass etwa bei iMusic.co.il, einem netten, übersichtlichen und gutsortierten israelischen Musikrunterladegeschäft, die Prelisteningfunktion nicht funktionierte. Also habe ich hier schon viel Quatsch nach Cover-Optik gekauft. Dabei habe ich zwar auch viele schöne Sachen kennen gelernt, wie zum Beispiel Babaganooshka – auch erhältlich über den mir einzigen bekannte deutschsprachigen Vertrieb für CDs aus Israel – aber halt auch viel Mist.

Aber diese Zeiten sind nun vorbei. Dank Microsoft. Und daher verliere ich (wohl zum ersten Mal) hier mal ein gute Wort über diesen Laden. Auf der MS-Seite kann man die OS X-Systemerweiterung Flip4Mac runterladen, mit der das Vorhören von Musik auf iMusic.co.il endlich klappt. Und iMusic sich endlich das „i“ im Namen verdient. Und ich habe dank iMusic und Flip4Mac nun zwei Dutzend neue Musiktitel auf dem Rechner… und das für gerade mal 3,20 Schekel pro Song (gut 50 Cent).* Ta-Da!

*) einziger Haken dabei blieb, dass ich auch zwei Dutzend id3-tags per Hand neu einfügen musste…

3 thoughts on “Musik von iMusic.co.il am Mac probehören –
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  1. Muß denn immer MS die Alternative sein? Ich kann mir nicht vorstellen, daß es keinen Open-Source-Ersatz für Mail-, Multimedia- und andere Anwendungen gibt, der auch Hebräisch richtig anzeigt..
    Die OSS-Communtiy setzt sich doch, so liest man jedenfalls immer wieder, sehr für Internationalisierung und Barrierefreiheit ein.

    Außerdem finde ich meinen XFCE(.org)-Desktop ebenso stylisch wie OSX 😉

    nille

  2. neeeee… so habe ich das nun auch nicht gemeint.
    prinzipiell bevorzuge ich (wenn’s geht auch opensource / sharware gegenüber kommerzzeugs). aber in dem speziellen fall (musik-previews vor einer kaufentscheidung) hab ich keine andere alternative gefunden als dieses MS-plug-in.

    Beim Betriebssystem ist das noch mal ’ne andere Frage. Ich hab seit 1991 mit Macs gearbeitet und immer mal wieder auch in Linux/Windows reingeschnuppert. Das hatte mich aber nie überzeugt. XFCE sagt mir bisher rein gar nix. Werde mir, wenn ich mal ein bisschen Luft habe bootcamp auf meinem Mac installieren und darüber XFCE angucken. Ist das ein Linux-GUI, oder wie muss ich mir das vorstellen?

  3. XFCE ist ein ziemlich stylischer, leichtgewichtiger und schneller Linux-Desktop-Manager.
    KDE und Gnome kamen mir dagegen immer genau so lahm und aufgebläht wie Windows vor..
    Um in den Genuß der netten Transparenz-Effekte zu kommen, solltest du unbedingt XFCE 4.4 beta, nen aktuellen X.org-Server und nen 3D-beschleunigten Grafiktreiber installieren.

    Zugegeben, das ist alles mit einer Menge Frickelei verbunden – Wer nicht daran gewöhnt ist, Vieles mit Hilfe der Konsole zu erledigen, könnte da möglicherweise keinen Bock drauf haben..

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