Terry Poison wieder live in Berlin (27.2.2010)

Die fantastischen Terry Poison sind seit 2006 nicht mehr in diesem Blog erwähnt worden. Zeit dies zu ändern. Denn die Band macht noch immer Electro-PopRock vom Feinsten. Auch wenn leider in den letzten Jahren wenig neue Ideen und wirklich neue Tracks von der Band kamen, sondern der Schwerpunkt eher auf dem Nach- und Neuproduzieren und umarrangieren von alten Songs, sowie dem professionalisieren der Bühnenshow lag: die Konzerte lohnen sich. Ich habe es noch auf keines der letzten Europa-Konzerte geschafft und kenne von diesen nur die Videos, aber die Konzerte, die ich 2004 in Tel Aviv gesehen habe waren ganz großes Kino.

Und passend zur eingeläuterten Google-Buzz-Saison:

Zum Konzert gibt es eine eigens geschaffene Flash-Webseite, die aussieht, als hätte sie der Webmaster-4you persönlich geschaffen.

(via: lipstickisrael)

Plastikstuhl – mehr als eine Sitzgelegenheit.
Video von der Abendschule der Verschwendung

Henning Wötzel-Herber: Plastikstuhl – mehr als eine Sitzgelegenheit from Two Antennas on Vimeo.

Wie hier angekündigt war, habe ich gestern bei der Abendschule der Verschwendung ein kurzes Referat über Plastikstühle gehalten. Zwar habe ich die chicsten Anwendungsbeispiele komplett vergessen gehabt. Eigentlich war ein Ziel meiner „Vorlesung“ ja aufzuzeigen, dass Plastikstühle nicht nur ein Gebrauchsgegenstand und unverzichtbares „Lebensmittel“, sondern ein Medium. Und als Medium verhält es sich halt mit Plastikstühlen so, wie mit Papier, Film, Beton oder dem Internet: es kommt halt darauf an, was mensch daraus macht…

Aber ich glaube, dass Publikum hat trotzdem Spaß gehabt. Jedenfalls bekam ich danach nettes Feedback. Danke. Überhaupt war es alles in allem ein sehr schöner Abend mit vielen netten Leuten, tollen Dozent_innen und super Veranstalter_innen. Die kompletten „Vorlesungen“ der Abendschule werden in den nächsten Tagen auf der Webseite der Abendschule verfügbar sein. Als Impression und kleinen Hinweis aus das Setup hier noch ein kurzer Qik-Mitschnitt vom iPhone.

Alle Links aus dem Plastikstuhlvortrag finden sich hier zum nach-surfen.

Ach ja. Und nicht vergessen: Samstag Nacht ist wieder RischRusch!

Kuzreview: Leg dich nicht mit Zohan an.

Im Februar (oder so) sah ich zum ersten mal den Trailer für „Don’t mess with the Zohan“, den neuen Adam Sandler Film über einen israelischen Elitesoldaten, der seinen Tod vortäuscht, um seinen Traum zu verwirklichen: nach New York gehen, Friseur werden, alles „seidig und glänzend“ machen…
Endlich, endlich – am 14. August – kam der Film auch in der BRD im Kino an. Gestern abend hatte ich die Gelegenheit, ihn zu sehen. Leider in synchronisierter Fassung – wodurch die herrlich nachgespielten israelischen Akzente, der überwiegend amerikanischen Schauspieler_innen verloren gehen, aber immerhin. Katalin versprach nicht zu viel: eine Leinwand voll bunter Plastikstühle am Strand von Tel Aviv eröffnen die erste Szene des Films. Schöne Bilder aus Israel, New York und … Mexiko bieten dem Auge viel. Warum eigentlich Mexiko? Immerhin stand’s im Abspann. Wahrscheinlich ist hier die Kampfszene zwischen Zohan und seinem palästinensischen Gegenspieler „Phantom“ gedreht worden, bei der sie aus einem arabischen Dorf rauslaufen/-schwimmen und in einer palmenbewachsenen Bucht im knietiefen Wasser mit einer Handgranate Matpok/Beachball spielen. Nach Gaza sieht’s jedenfalls nicht aus und das Westjordanland ist’s wohl noch weniger…
Der Film ist klamaukig, klar. Aber extrem unterhaltsam und witzig. Die beste Comedy-Umsetzung des Nahostkonflikts seit der West Bank-Story.
Doch leider hat die taz (außnahmsweise mal) recht, wenn sie schreibt, dass die vorhandenen subversiven Momente des Films und der zynische Humor nicht konsequent ausgespielt werden, sondern im Hollywood-Happy-End mit Friede-Freude-Eierkuchen, bzw. Friede-Freude-Hummus enden.

Alles endet immer mit Ehe, Erwachsenwerden, Friede, Freude, Friseursalon. Das Begehren und die Anarchie werden stillgestellt und entbinden ein utopisches Moment als ihr Ende.

Ähnlich übrigens, in der West Bank Story. Ohne Mord und Todschlag. Und nebenbei bemerkt auch ohne Konsequenzen für die Terrorist_innen. Und vor allem nicht dort, wo es kracht (im Nahen Osten), sondern im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Im Abschlussdialog der West Bank Story heißt es: „I know a place, where Jews and Arabs can live in peace and harmony… Beverly Hills…“, vielleicht beschreibt dies tatsächlich ein Fünkchen Wahrheit.

Bei einem Achsensprung von der Ethnizitäts- und Religionsachse zu den Geschlechterverhältnissen im Film kann festgehalten werden, dass sich hier Subversion und Reproduktion des Ist-Zustands besonders arg überschneiden. Zohan liebt (auch) alte Frauen, kämpft gegen das Klischee des schwulen Friseurs und irgendwie auch gegen normative Heterosexualität. Aber irgendwie halt auch nur irgendwie. Bei den Randgruppenwitzen trifft es insbesondere Homosexuelle… und Zohan beweist seinen Eltern, dass er Friseur sein kann, ohne ein „Schwuckerle“ zu sein.

Soundtrack, Story, Darsteller_innen, Bilder und nicht zuletzt die Running-Gags mit meiner Leib- und Magenspeise Hummus rechtfertigen in jedem Fall eine Kinokarte… Enjoy.

Israelische Musik küsst Plastikstühle –
am Strand von Tel Aviv

Haaaaaach. Fernwehimpressionen flattern da per RSS-Feed in meinen Computer… Das Blog „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ lädt uns zu einem Spaziergang über die Strandpromenade nach Tel Aviv. Zur Musik von Mathi Caspi und Shlomo Gronich gibt es Bilder von der urbanen Mittelmeerküste direkt am Zentrum Tel Avivs, die dazu beiträgt, diese Stadt so unvergleichlich zu machen. *schwärm* Auch wenn die Kamera doch teilweise einen sehr voyeuristischen Blick hat und ständig auf irgendwelchen Popos hängenbleibt, durchaus sehenswert.

Dazu finden wir auf dem Blog noch treffende Reiseinformationen und einen passenden TV-Tipp für morgen Abend auf Arte:

Sommer, Sonne, Strand – Tel Aviv
„Die bekanntesten Strände der Welt“

Arte 20:15, 02.08.2007

Weitere (vor allem textliche) (Reise)Impressionen aus Israel könnt ihr im lesenswerten Blog von matthieu und grejpfrut finden.

Israelischer Roboter-Spaß

„Eyse Keif“ (Was’n Spaß) heißt dieser Song von HaDag Nachash. Bis vor sieben Minuten waren mir sowohl dieses Stück, als auch das Video dazu vollends unbekannt. Scheint vom letzten Jahr zu sein. Die offizielle Bandseite ist aber derzeit down. Nun ja… Witzige Klischee-Spielereien und als Krönchen, die CD-Kauf-Werbung für die eigene Platte gleich in den Clip intergriert. Aber selber gucken:

Roboter-Freund_innen sind übrigens auch bei ShaBot 6000 gut aufgehoben.