Die Vernachlässigung des Plastikstuhlfotosammelns

Immer wenn ich mal wieder eine nette Zusendung bekomme wird mir bewusst, wie unregelmäßig ich zur Zeit dieses Blögchen aktualisiere. … Christin hat mir dieses herrliche israelische Plastikstuhlfoto zukommen lassen…

Gefunden in Vered Yericho. An dich gedacht. Festgehalten.

Ich hab mich sehr gefreut und will euch’s nicht vorenthalten:
christin-img_4790-1

Einen anderer schöner Fund war in Johls Suppe zu sehen:
aus Johls Suppe

Leider, wie das bei soup.io und Konsorten so ist ohne ursprüngliche Quellenangabe. Aber seeeehr chic.

Ein trauriger Stuhl am Bord der Mavi Marmara

Immer wieder bekomme ich nette Zuschriften mit netten Fotos von Plastikstühlen. Manchmal sind auch nur die Zuschriften nett, die Fotos aber nicht. So in Fall der e-Mail, die mir DRZ vor ein paar Tagen schickte:

trauriger_stuhl

Mal wieder ein Opfer. Wieder ein Stuhl. Zweckentfremdet und für böse Sachen genutzt. Dafür aber immerhin auf einer „Kreuzfahrt“:

So kann es gehen, wenn man mir nichts, Dir nichts an Bord anheuert – am Ende gerät mit in den Fänge eines erzürnten Menschens und fliegt durch die Luft.
So geschehen an Bord der Mavi Marmara, den Hauptschiff des ‚Free Gaza‘- Ding. Screen von Youtube.

Ganzes Video hier zB:
http://www.youtube.com/watch?v=WWeHLzzIJi0

Ich komme wohl im Moment nicht dazu, die Vorfälle im Mittelmeer hinreichend zu kommentieren. Über Twitter habe ich mich in den letzten Tagen recht rege dazu geäußert und vor allem Links weiter gepostet, die ich zu dem Thema für relevant halte.

Allen Hamburger_innen mit Sympathie für Israel und Skepsis gegen dessen reflexhafte Verurteilung durch selbsternannte „Friedensaktivist_innen“, Politiker_innen und die Presse sei folgende Kundgebung am kommenden Sonntag ans Herz gelegt:

Wir, eine Gruppe besorgter junger Menschen, sind bestürzt über die neuesten Geschehnisse im Nahen Osten, über die Toten und Verletzten auf Seiten der Besatzung der Schiffe und der israelischen Soldaten, die Opfer einer gezielten Provokation vermeintlicher Friedensaktivisten wurden, die in Wahrheit aber die Hamas unterstützen und eine gewaltsame Konfrontation mit Israel suchten.
Seit Bekanntwerden der Aktion bietet Israel den sogenannten Free-Gaza-Aktivisten an, deren Hilfsgüter nach der Überprüfung auf waffentaugliches Material auf dem Landweg nach Gaza bringen zu lassen. Seit Wochen warnt Israel vor dem Versuch, die nach internationalem Recht legitime und der Verteidigung des Landes dienende Blockade des Gazastreifens zu durchbrechen. Tausende von Raketen wurden in den letzten Jahren von dort auf israelische Städte abgefeuert. Die Blockade soll den Beschuss und jeglichen Waffenschmuggel in den von der Hamas beherrschten Gazastreifen unterbinden. Die auch von Deutschland als Terrorgruppe eingestufte Hamas kämpft gemäß ihrer Charta für die Vernichtung Israels.
Der israelische Versuch, den Schiffskonvoi zu stoppen, war ein legitimer und lebensnotwendiger Akt der Selbstverteidigung und die Reaktion auf eine vorsätzliche Provokation.
Israel befindet sich nicht im Konflikt mit der Bevölkerung Gazas. Humanitäre Hilfsgüter gelangen fast täglich in das Gebiet. Im vergangenen Jahr wurden pro Person mehr als eine Tonne Güter geliefert, über 15.000 Tonnen pro Woche.
Die selbsternannte „Hilfsflotte“ plante eine medienwirksame Denunzierung des jüdischen Staates. Offensichtlich war die gewaltsame Auseinandersetzung mit der israelischen Armee und damit die vorsätzliche Gefährdung der Anwesenden auf dem größten Schiff der Flottille Teil des Plans. Jeder Verletzte sollte als Opfer der Israelis dienen. Und der Coup gelang: Ohne gesicherte Informationen wurde Israel direkt nach den Auseinandersetzungen weltweit verurteilt.
Fakt aber ist: Nach internationalem Marinerecht dürfen Boote, die eine Blockade durchbrechen wollen, angehalten und geentert werden. Israel plante keinen Angriff auf eine Hilfsflotte. Fünf der sechs Schiffe folgten der Aufforderung zum Stoppen. Auf dem sechsten stürzten sich Extremisten, bewaffnet mit Pistolen, Messern, Schlagstöcken und anderen Waffen, auf die israelischen Soldaten, die sich von einem Hubschrauber abseilten, und versuchten sie zu lynchen. Die Folge waren Tote und Verletzte. (Text: Honestly Concerned und ILI e.V.)

Wir protestieren gegen eine vorschnelle und einseitige Verurteilung Israels.
Wir, das sind junge Hamburger verschiedener Konfessionen und politischer Anschauung, welche sich für eine differenzierte Sicht auf den Nahen Osten und das demokratische Israel einsetzten.

Wir veranstalten ein sommerliches „get together“, um gemeinsam ein Zeichen unserer Solidarität zu setzen. Bitte bringt Freunde, Ideen und Fahnen mit. Es können Boote gemietet werden und so auf der Alster eine echte weiß-blaue Friedensfahrt veranstaltet werden.

Kennedybrücke, Alster (Außenalster)
Am Sonntag, den 6. Juni um 15 Uhr

Hamburg für Israel!

Nerdistan strikes back: mit Plastikstuhl auf der Bühne…

Via Twitter erreichte mich heute dieses chice Bild. Plastikstühle machen sich überall gut. Auch als Bühnendeko beim Gig des Laptopduos Jitter auf Party des Zentrums für Promovierende der Universität Osnabrück. Mir scheint ein ganz guter Gig um ein Album mit dem Titel „Nerdistan strikes back“ vorabzupräsentieren. Ich bin gespannt wie dies klingen wird, zumal @jon_gilb links im Bild auch an dem sehr hörenswerten Elektro-Tango-Projekt Etango (iTunes-Link) beteiligt ist. Danke für’s Bild.

plastikstuhl_gig

Viele, viele Plastikstühle beim
יום הזכרון לחללי מערכות ישראל ולנפגעי פעולות האיבה

Der Yom Hazikaron (יום הזכרון לחללי מערכות ישראל ולנפגעי פעולות האיבה) ist der Gedenktag, an dem in Israel die (derzeit) 22.684 getöteten israelischen Soldat_innen und 2.431 zivilen Opfer von Terroranschlägen betrauert und bedacht werden. Zwei mal ertönt dann jeweils für ein, bzw. zwei Minuten eine landesweit eine Sirene, Menschen bleiben stehen, steigen aus ihren Autos und gedenken der Toten. Neben diesem Gedenkritual finden zu diesem Anlass zahlreiche andere Veranstaltungen statt.

Mein Freund Eliyah hat mir Fotos von einer Gedenkveranstaltung auf dem Kikar Rabin vor dem Tel Aviver Rathaus geschickt, die auf eindrucksvoller Art und Weise wieder einmal Israels (und speziell Tel Avivs) Vormachtstellung als Plastikstuhlhauptstadt der Welt beweisen.

Nette Einsendungen… lange gesammelt, endlich hier!

Mal wieder habe ich meine e-Mail-Inbox einwenig aufgeräumt und dabei erneut zugesandte Plastikstuhlfotos gefunden, die ich zum Teil schon vor 14 Monaten zugeschickt bekam. *hüstel* … Die Trägheit, diese hier noch nicht zu veröffentlichen, hat nix damit zu tun, dass ich mich nicht sehr darüber freuen würde. Einsendungen sind natürlich jederzeit wieder herzlich willkommen. Sei es per Link, Kommentar oder halt per per e-Mail-Anhang.

Hier also noch einige Nachträge der Kategorie „Plastikstuhlfotos * von anderen“ aus den letzten Monaten.

Die älteste gesammelte Einsendung vom Januar 2009 stammt von Rheinhold Messbecher:

image1

Am Rande einer verköstigung im Konsum sprachen wir über Plastikstühle. Ich hatte damals ein paar Fotos von griechischen Stühlen versprochen. Insbesondere von meterhoch mit Plastikstühlen beladenen Pickups aus der Zeit als der Plastikstuhl massenweise die traditionellen geflochtenen Stühle verdrängte und Händler durch die Dörfer fuhren um die Stühle feile zu bieten.

Jedenfalls ist lange nichts daraus geworden. Beim weihnachtlichen Famillienbesuch wurde jedoch in Fotoalben gestöbert. Bedauerlicherweise konnte kein Fotos von den Pickups gefunden werden, obwohl alle sich noch gut daran erinnern konnten und auch der Meinung waren es müsste eigentlich auch ein Foto geben.

image2Zwei Fotos wo immerhin Plastikstühle drauf zu sehen sind gab es dann doch und zumindest diese möchte ich dann jetzt nachliefern. Fotos sind im original sehr schön, leider sind die Scans nicht oso ptimal, vielleicht versuch ich mich auch eines Tages nochmal an einer optimierten Version. Aber die Motive finde ich doch ganz nett. Besonders Alte Frau mit Fliegenklatsche auf Plastikstuhl neben Mann im Blaumann auf traditioneller Sitzgelegenheit. Die Aufnahmen müsste so aus dem Jahre 1996 stammen

So weit ich mich erinnere sind diese hübschen Bilder die ersten analogen (Scans), die ich hier bisher veröffentlicht habe. Fast schon kulturgeschichtliche Dokumente.

plastikstuhl-lasterDer von Rheinhold beschriebene Auslieferungsprozess findet so wahrscheinlich nur noch an den aller wenigsten Orten statt. Zumindest, wenn es um den Verkauf geht. Dieses Foto (ich glaube Max hatte es mir per Facebook geschickt, leider konnte ich die Original-Nachricht nicht mehr finden von Max) zeigt allerdings, dass noch immer Laster mit ordentlicher Plastikfracht unterwegs sind. Hier in der Plastik-Stuhl-Hauptstadt Tel Aviv, wahrscheinlich zu Saison-Beginn.

Chajm von der Sprachkasse wies mich noch einmal darauf hin, dass sich der Monobloc als klassisches Out-Door-Möbel auch in Innenräumen gut macht.

Für den selben Einsatz sind offenbar auch die Designer-Stühle gedacht, die Liron in Tel Aviv entdeckt hat. Gerade wohl noch in der Kategorie „Monobloc“ einordbar.

von_eileen
Alles andere als Designerstücke, dafür mitten aus dem Leben gegriffen ist diese Hintrehofszene von Eileen:

bin zufällig auf deinen blog aufmerksam geworden….vielleicht kannst du ja mit meinem plastikstuhlbild etwas anfangen…ich finde es lustig, weil es so aussieht, als würden die stühle und die giesskanne schweben…ist aber nicht der fall…aufgenommen in hamburg dieses jahr….

Ich bin ja nicht ganz so streng wie Jens, daher hier auch noch die Einsendungen, die keine „echten“ (Monobloc-)Plastikstühle, sondern z.T. Plastik-Metall-Verbund- oder Klappstühle zeigen. Vor allem aus einem Grund: es sind auch wirklich schöne Fotos!

Diese winterliche Impression bekam ich in der letzten Nacht von Svenja… exklusiv für plastikstuhl.de aufgenommen. Und trotz deutlich erkennbarer Metallstreben ein hübsches Plastikstuhl-Foto.
elbe_von_svenja

petersdom_von_kathrinUnd ebenfalls recht frisch ist diese nette Einsendung von Kathrin:

habe deine Seite entdeckt und die tollen Plastikstuhlfotos. Ich habe auch eines, auch wenns an deine besten nicht heranreicht.
Geschossen Okt 09 in Rom, auf dem Petersplatz. Plastikstühle für Pilger – vielleicht willst du es ja in deine Sammlung aufnehmen.

Diese Stühle wirken neben dem heute dominierenden Monobloc doch wirklich sehr old school. Aber zum Pilgern vielleicht ganz angemessen. Fast schon wie eine antike Holzbank in einer Kirche.

HERZLICHEN DANK NOCH MAL AN ALLE!
Und: ich versuche, schneller zu werden!